Auf Tore von Valentin Spohn, der gegen den BHC neunmal traf, hofft der HBW auch beim Gastspiel in Lübeck. Foto: Kara

Handball: Bürkle-Team gastiert zum Verfolgerduell in Lübeck-Schwartau.

Von wegen besinnliche Weihnachtszeit – für Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten geht es Schlag auf Schlag: Nach der knappen 29:30-Niederlage im Topspiel gegen Tabellenführer Bergischer HC wartet auf die Bürkle-Sieben mit dem Verfolgerduell beim Dritten VfL Lübeck-Schwartau (Samstag, 19 Uhr, Hanse-Halle Lübeck) gleich das nächste Highlight.

Nachdem die starke Leistung der "Gallier von der Alb" gegen die "Übermannschaft der Zweiten Bundesliga" nicht in Form von Punkten belohnt wurde, wollen die Schwaben von ihrem Trip nach Schleswig-Holstein etwas Zählbares mitbringen. "Es wird Zeit, dass wir uns für unsere guten Leistungen auch mal belohnen und mit zwei Punkten aus einem Spiel rausgehen. Das soll unser Anspruch sein, dass wir dieses Mal das Spielfeld als Gewinner verlassen", gibt HBW-Trainer Jens Bürkle als Ziel aus.

Nach der ersten Heimniederlage der Saison gegen den Bergischen HC saß im ersten Moment der Stachel der Enttäuschung tief, doch HBW-Coach Bürkle nimmt auch positive Aspekte aus der Partie mit in das nächste Spiel. "Wir waren in der Lage, gegen die Top-Mannschaft der Liga zu bestehen. Ich nehme aus diesem Spiel ein sehr positives Gefühl mit, weil wir einfach ein sehr sehr gutes Handballspiel absolviert haben."

Das wollen die Gallier auch am Samstag in Lübeck auf die Platte bringen. Bei den Gastgebern ist die Euphorie nach dem Auswärts-Coup beim BHC, dem sie die erste Saisonniederlage zufügten, wieder ein wenig verpufft, denn im zweiten Topspiel in Bietigheim mussten sich die Schleswig-Holsteiner trotz Pausenführung am Ende noch mit 28:31 geschlagen geben und so Rang zwei an die Ellentäler abtreten.

Nichtsdestotrotz ist die Qualität der Hanseaten unbestritten, der Kader des VfL besticht mit seiner Breite und auch der individuellen Klasse einzelner Spieler. Für den HBW aber kein Grund, sich zu verstecken, schließlich gelang es den Schwaben zuletzt im Auswärtsspiel in Wilhelmshaven einen deutlichen Sieg einzufahren, was vor allem für die Auftritte in fremden Hallen Mut und Selbstvertrauen gegeben haben dürfte. Zudem befindet sich der HBW in der Tabelle kurz vor Ende der Hinrunde weiter in Schlagdistanz zu einem Aufstiegsplatz. Auf Platz 4 stehend sind es nur zwei Punkte Rückstand auf den Zweiten aus Bietigheim, der ja noch in diesem Jahr in die Balinger Sparkassen-Arena kommt.

Personell stehen Cheftrainer Bürkle alle 16 Spieler zur Verfügung, was dem 37-Jährigen eine größere Bandbreite an Möglichkeiten und Varianten an die Hand gibt, die in entscheidenden Phasen des Spiels von Vorteil sein können. Zudem kommen Youngster wie Valentin Spohn immer besser zurecht und werden so zu wichtigen Stützen.