Wenn es auch nur ansatzweise eine Lücke in der gegnerischen Abwehr gibt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Nagolder Spielmacherin Sophie Reime sie erkennt. Gegen die HSG Albstadt traf sie sechsmal. Foto: Hofmann

Die Handball-Frauen des VfL Nagold ließen im Heimspiel nichts anbrennen und fegten die HSG Albstadt beim 34:21 förmlich aus der Halle.

VfL Nagold – HSG Albstadt 34:21 (17:8). Da parallel die Frauen der SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell ihr Heimspiel verloren haben, ist der VfL Nagold jetzt Tabellenzweiter.

VfL Nagold jetzt Tabellenzweiter

Es war fast ein Klassenunterschied, den die rund 150 Zuschauer in der Nagolder Bächlenhalle da beobachten konnten. Auf der einen Seite der VfL Nagold, der als Tabellendritter die Favoritenrolle sofort annahm und mit viel Selbstbewusstsein aufspielte, auf der anderen Seite die Gäste der HSG Albstadt, die gegen den Abstieg kämpfen und in Nagold so gar nicht auf Touren gekommen sind.

In der 1. Spielminute glichen sie zum 1:1 aus. Wenige Minuten danach war die Partie eigentlich schon entschieden. Der VfL Nagold startet mit einem wahren Sturmlauf, überrannte mit schnellem Konterspiel und einfachen Toren die Albstädter Abwehr – natürlich auch dank der starken Abwehrleistung und einer fulminant aufgelegten Torhüterin Julia Völpel.

Torhüterin Julia Völpel erwischt Sahnetag

"Julia hatte einen echt guten Tag", freute sich VfL-Coach Markus Renz nach dem Spiel. Das beinhaltet auch ihre gefühlvollen Konterpässe – "die waren fast alle sehr gut."

Nach zwölf Minuten lag der VfL Nagold 8:1 in Führung. Da war schon klar, dass der VfL dieses Spiel nicht mehr aus der Hand geben würde.

Ganz starker Start: 15:4 nach 20 Minuten

Die Nagolderinnen spielten munter weiter, 15:4 stand es nach gut 20 Minuten. Nun begann Coach Markus Renz, die Einsatzzeiten zu verteilen, probierte in der Folge auch viel Neues aus. Mit 17:8 ging es schließlich in die Pause.

Die zweite Hälfte konnten die Gäste aus Albstadt zunächst ausgeglichener gestalten. Bis auf sechs Tore kamen sie zwischendurch wieder heran. Doch dann zog der VfL Nagold die Zügel wieder deutlich an und siegte schließlich mit 34:21 Toren.

Coach Markus lobt gute Abwehrarbeit

"Das war eindeutig", analysierte auch VfL-Coach Markus Renz nach der Partie. "Im Angriff war das sehr flexibel. Wir sind über viele ganz unterschiedliche Aktionen zu Toren gekommen." Die Grundlage des Erfolgs sieht er aber vor allem in der guten Abwehrarbeit. "Deswegen konnten wir auch so viele Gegenstoßtore erzielen. Das war wunderbar, das hat mit sehr gut gefallen."