In der Vorrunde ließen sich Romas Kirveliavicius und der HBW von Rimpar – rechts Benjamin Herth – nicht bremsen. Foto: Kara

Handball: Bürkle-Team tritt am Sonntag bei den Rimparer "Wölfen" an. Seit 15 Spielen ungeschlagen.

Seit 15 Spielen ist Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten ungeschlagen, holte in dieser Zeit 29 Punkte. Klar, dass der Tabellenführer die Serie am Sonntag bei der DJK Rimpar (17 Uhr, S.Oliver-Arena Würzburg) fortsetzen will.

Doch die Aufgabe für das Team von Trainer Jens Bürkle ist kniffliger, als sie auf den ersten Blick erscheint, denn die "Wölfe" haben sich nach einem eher mauen Saisonbeginn stabilisiert, sechs ihrer acht jüngsten Begegnungen für sich entschieden und belegen derzeit Rang neun. Am vergangenen Wochenende unterlagen sie beim ASV Hamm-Westfalen nur knapp mit 28:29.

Der HBW überzeugte vor Wochenfrist mit einem souveränen 30:24-Heimsieg im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten HSG Nordhorn-Lingen. "Wir haben ein extrem gutes Spiel gemacht in ganz, ganz vielen Bereichen. Abwehr war top, Gegenstoß war top. Auf dem lässt sich weiter aufbauen. Auch im Positionsangriff waren viele gute Dinge dabei", sagt HBW-Trainer Jens Bürkle. Inzwischen hat sein Team sechs Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz, die Euphorie bei den Balinger Anhängern ist groß. Der Traum von der Rückkehr in Liga eins lebt, rund 200 Fans werden den HBW nach Franken begleiten. Bürkle aber hält den Ball flach: "Wir sind nach wie vor sehr fokussiert auf das, was wir tun, auch sehr fokussiert auf die nächste Woche, auf den nächsten Gegner. Das bekommen wir bisher sehr, sehr gut hin. Natürlich ist es schön, wenn man so etwas entfacht, und so eine Begeisterung im Umfeld entsteht. Trotzdem heißt es, weiterhin sehr demütig zu arbeiten und die Freude an der Arbeit hochzuhängen. Wenn das klappt, kommen die Ergebnisse von ganz alleine. Aber es gibt noch viele schwere Aufgaben."

Und die nächste ist das Gastspiel bei der DJK Rimpar. Zwar gewann der HBW gegen die "Wölfe" in der Vorrunde locker mit 31:20, doch Bürkle, der mit Ausnahme von Kapitän Martin Strobel (Knie-OP) wohl den kompletten Kader beisammen hat, weiß zu gut, was ihn und sein Team am Sonntag in Würzburg erwartet. Schließlich hat die Partie für den 38-jährigen Sportwissenschaftler einen Hauch von Rückkehr zu seinen Wurzeln. Denn nachdem er im Jahr 2012 seine Spielerkarriere in Balingen beendet hatte, übernahm er mit den Rimparer Wölfen seine erste Aktiven-Mannschaft, führte sie in die 2. Liga und etablierte es dort.

"Das ist eine gute Mannschaft, die in der Abwehr ein paar Baustellen hat und Punkte aufzeigt, die wir angreifen können. Rimpar kann zu Hause jeden kriegen, hat dort aber auch schon Schwächen gezeigt. Wenn wir gut spielen, haben wir große Chancen, das Spiel zu gewinnen", sagt Bürkle.