Lukas Saueressig zog mit dem HBW Balingen-Weilstetten beim Saisonauftakt in Magdeburg klar den Kürzeren. Foto: Eibner

Handball: Bürkle-Team empfängt SC Magdeburg / Am Sonntag geht’s nach Stuttgart

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten steht vor den Wochen der Wahrheit. Die Beginnen am Donnerstagabend mit dem Heimspiel gegen den SC Magdeburg (19 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) und gehen am Sonntag mit dem Auswärtsspiel beim TVB Stuttgart weiter.

Nachdem das Bürkle-Team eine famose Hinrunde gespielt hatte, deutete wenig darauf hin, dass es in Sachen Klassenerhalt so richtig eng werden würde. Doch in den ersten vier Partien des Jahres 2020 ging der HBW leer aus, die direkte Konkurrenz punktete, und so beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsränge nur noch zwei Zähler. "Natürlich hat sich der Druck etwas erhöht, aber das ist gar nicht schlecht. Er sorgt dafür, dass wir tagtäglich hart arbeiten und hindert uns daran nachzulassen", sagt HBW-Trainer Jens Bürkle, "Entscheidend ist, dass Probleme, die von außen an uns herangetragen werden, nicht tatsächlich auftreten." Bürkles Ansatz: Ruhig und konsequent weiter arbeiten, das Niveau nach oben schrauben – "Das hat uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet. Aber natürlich ist es wichtig, schnellstmöglich ein Erfolgserlebnis zu haben. Dann kommt auch die Leichtigkeit zurück", so Bürkle.

Gleich zweimal muss der HBW in den kommenden Tagen ran, zunächst gegen den Tabellenfünften Magdeburg, dann beim TVB Stuttgart, einem direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenerhalt. "Ich bin guter Dinge, dass es eine gute Woche für uns wird. Wir brauchen die Gier und den Glauben", sagt Bürkle. Martin Strobel, der bei der jüngsten 20:32-Heimniederlage gegen Rekordmeister THW Kiel eine Oberschenkelprellung zugezogen hatte, ist einsatzbereit. Passen müssen Keeper Mike Jensen und Jannik Hausmann. Aus dem Drittliga-Team rücken Mario Ruminsky, Moritz Strosack und Lars Röller auf.

Der SC Magdeburg war zuletzt auf nationalem und auf internationalem Parkett erfolgreich, doch so richtig stabil wirkt das Team von Trainer Bennet Wiegert derzeit nicht. Das hängt nicht zuletzt mit der Schulterverletzung von Regisseur Marko Bezjak zusammen – er war bei der Balinger 26:38-Vorrundenniederlage die Magdeburger Schlüsselfigur – zusammen, der bis zum Saisonende ausfällt. Nachverpflichtung Gisli Kristjannsson verletzte sich bei seinem SCM-Debüt ebenfalls an der Schulter. Und so ruht auf Shooter Michael Damgaard große Verantwortung. "Wir müssen dafür sorgen, dass er auf keine gute Quote kommt. Ein guter Rückzug ist gegen Magdeburg immer ein Thema, außerdem brauchen wir ein hohes Tempo in unserem Spiel, um nicht permanent gegen die 6:0-Abwehr angreifen zu müssen", sagt HBW-Coach Bürkle.