Die HBW-Spieler freuen sich über ihren Sieg gegen Berlin. Foto: Kara

Handball: Bürkle-Team bringt Sparkassen-Arena zum Beben. 31:30 gegen Topteam aus der Hauptstadt. Mit Video

Was für eine Party. Der HBW Balingen-Weilstetten hat in der Balinger Sparkassen-Arena wieder einmal für eine faustdicke Überraschung gesorgt und die Füchse Berlin mit 31:30 (14:13) bezwungen.

Die 2350 Zuschauer sahen einen HBW, der sich in der Defensive über weite Strecken top präsentierte und in der Offensive immer wieder die richtigen Lösungen fand. "Wir haben zuvor dreimal super gespielt und keine Punkte geholt. Jetzt haben wir das vierte Super-Spiel in Folge gezeigt und uns endlich belohnt. Eine solche Moral auf die Platte zu bringen, war schon eine ganz große Leistung", sagte ein freudestrahlender HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Coup.

Eine Viertelstunde vor Schluss hatte Marcel Niemeyer mit einem Überzahl-Treffer ins verwaiste Füchse-Tor für das 24:19 für die Gastgeber gesorgt und die Balinger Arena in ein Tollhaus verwandelt. Doch es wurde noch einmal eng. Der HBW leistete sich in der Offensive nun ein paar Fehler zu viel. Angeführt von Paul Drux kam Berlin auf 26:24 (54.) heran. Doch Filip Taleski, Vladan Lipovina und Oddur Grétarsson sorgten mit ihren Treffern dafür, dass der Aufsteiger die Nase stets mit zwei bis drei Toren vorne behielt. In der Schlussminute – es stand 30:28 – verlor Geregor Thomann gegen die offene Berliner Abwehr den Ball, Jacob Holm netzte zum 30:29 ein. Sollte der Balinger Sieg doch noch in Gefahr geraten? Nein. Denn Lukas Saueressig tanzte die Defensive der Gäste im folgenden Angriff aus und sorgte mit dem 31:29 für die Entscheidung. Mehr als Mijajlo Marsenics 30:31 war für Berlin nicht mehr drin.

Vor einem starken Keeper Vladimir Bozic verteidigen die Gastgeber sehr beweglich, nahmen die Berliner Angreifer mit flotten Beinen immer wieder früh an und gestatteten ihnen im Positionsangriff nur ganz wenig. Der Lohn dafür war ein 3:1-Vorsprung nach sechs Minuten. Doch nun versuchte das Bürkle-Team in der Offensive zu zaubern, und dieser Schuss ging nach hinten los. Die Füchse nutzten vier Fehlabspiele zu einer 5:3-Führung Nun spielte der HBW im Angriff wieder deutlich konzentrierter, Taleski glänzte nicht nur als Schütze, sondern mit starken Anspielen an den Kreis, und so rissen die Gastgeber die Partie wieder an sich. Nach dem 14:13 zur Pause wendete Berlin das Blatt zwar noch einmal und legte auf 17:16 (36.) vor, aber dann setzte sich der HBW mit einem 6:1-Lauf auf 22:18 ab und legte so den Grundstein zum verdienten Erfolg.

HBW Balingen-Weilstetten: Bozic, Jensen; Zobel (1), Niemeyer (3), Lipovina (3), Taleski (8), Hausmann, Thomann (2), Nothdurft, Meschke (1), Grétarsson (8/5), Diebel, de la Peña Morales, Schoch (1), Saueressig (4), Strosack.

Füchse Berlin: Heinevetter, Miloslavljev; Wiede (2), Holm (4), Struck (2), Mandalinic, Gojun (2), Lindberg (6/4), Simak, Müller, Matthes (1), Kopljar (1), Koch (2), Marsenic (6), Drux (4).