Handball: Niederlage in Oppenweiler
3. LIGA MÄNNER HC Oppenweiler/Backnang – HBW Balingen-Weilstetten II 35:28 (18:10). Handball-Drittligist HBW Balingen-Weilstetten II hat am Samstag mit einem Rumpfteam beim HC Oppenweiler/Backnang deutlich mit 28:35 verloren und droht auf der Zielgeraden der Saison den dritten Platz aus den Augen zu verlieren. Jubel herrschte hingegen bei den Gastgebern, die mit diesem Erfolg den Klassenerhalt in trockene Tücher brachten.
HBW-Coach Doster war nach dem Auftritt seiner Mannschaft frustriert: "Wir haben es am Anfang nicht geschafft, dagegenzuhalten, haben uns dann von den Fehlentscheidungen der Schiedsrichter aus der Fassung bringen lassen." Tatsächlich bekam der HBW II vor 650 Zuschauern in der Gemeindehalle in Oppenweiler gegen einen HC, der sein "Finale" um den Klassenerhalt unbedingt gewinnen wollte und entsprechend engagiert zu Werke ging, in der Anfangsphase keinen Fuß auf den Boden.
Immer wieder scheiterten die Gäste am starken Keeper Thomas Fink, und kassierten im Gegenzug einen Treffer nach dem anderen. Nach zwölf Minuten lag der HBW II mit 2:7 im Hintertreffen, sieben Minuten später betrug der Rückstand beim 4:12 bereits acht Treffer Differenz. Doster versuchte mit einer Auszeit das Spiel zu beeinflussen – der HC Oppenweiler/Backnang, der in Ruben Sigle (8) und Lukas Köder (6) seine erfolgreichsten Schützen hatte, aber hielt das Balinger Rumpf-Perspektivteam weiter auf Distanz und nahm eine 18:10-Führung mit in die Halbzeitpause.
An der Dominanz der Hausherren änderte sich im zweiten Abschnitt zunächst nichts. Nach 43 Minuten führte der HC mit 26:17. Zeit für Doster, das nächste Timeout zu beantragen, in dessen Folge Markus Dangers und Fynn Beckmann, der nach einer mehr als sechsmonatigen Verletzungspause sein Comeback gab, auf 19:26 verkürzten. "Dass Fynn wieder gespielt hat, war das einzig Positive an diesem Abend, mehr fällt mir leider nicht ein", so Doster. Viel näher kam seine Mannschaft in der Schlussphase jedoch nicht heran – am Ende unterlag der HBW II mit 28:35.
"Wir haben in dieser Saison auch schon Spiele gewonnen, in denen wir genau so dünn besetzt war. Aber dieses Mal hat bei jedem überall etwas gefehlt", so Doster, der sich auch mit der Leistung der Referees Frank Kraaz (Deizisau) und Tobias Lay (Bruchsal) nicht anfreunden wollte. "Sie haben derart unglücklich agiert, wie ich es selten erlebt habe. Das war erschreckend, sie haben nicht nur jede 50:50-Sitution sondern auch völlig klare Sachen gegen uns entschieden. Und trotzdem darf das keine Entschuldigung für unsere Leistung sein." HBW Balingen-Weilstetten: M. Ruminsky, Seeger; Thomann (2), Fuoß (1), Soos (3), Bitzer (11/2), Hildebrand, Dangers (3), Heinzelmann (2), Beckmann (3), Strosack (3).