Lukas Saueressig (links) und der HBW wollen in Leipzig ihre Chance suchen. Foto: Kara

Handball: Wird Auswärtsfluch in Leipzig am Donnerstagabend endlich gebrochen? Trainer rechnet sich Chancen aus.

In der Fremde hat Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten in dieser Saison noch nichts gerissen. Im vierten Anlauf, am Donnerstagabend im Duell mit dem SC DHfK Leipzig (19 Uhr, Arena Leipzig) aber rechnet sich Trainer Jens Bürkle etwas aus. "Wenn wir gut spielen, sind wir in der Lage verrückte Dinge anzustellen", sagt Bürkle.

So richtig verrückt war es bislang noch nicht, was der Aufsteiger auswärts gezeigt hat, die Partien beim SC Magdeburg (26:38), bei der TSV Hannover-Burgdorf (23:31) und bei den Rhein-Neckar Löwen (26:37) gingen allesamt deutlich verloren. Und dennoch bewies das Bürkle-Team in längeren Phasen immer wieder, dass es auch gegen Top-Mannschaften mithalten kann. Nun ist der SC DHfK Leipzig überaus heimstark, hat in dieser Saison zu Hause die optimale Ausbeute von 8:0 Punkten eingefahren. Allerdings patzte das Team auswärts gegen Abstiegskandidaten wie die Eulen Ludwigshafen (27:34) und zuletzt bei Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen (30:33).

"Es hängt viel davon ab, wie wir spielen. Wir müssen die Angriffsleistung der vergangenen Wochen beibehalten und in der Abwehr zulegen, und gerade im Rückzug sehr aufmerksam sein. Wenn wir gut spielen, haben wir eine Chance", sagt Bürkle. Mit Ausnahme von Kapitän Martin Strobel - seine Rückkehr ist absehbar - hat der HBW-Coach den kompletten Kader beisammen.

Welche Stärken Bürkle bei den Sachsen ausgemacht hat? "Leipzig ist sehr gut besetzt, hat im Rückraum richtig Qualität und mit den Verpflichtungen von Marco Mamic und Philipp Müller an Körperlichkeit hinzugewonnen. Außerdem kommt die Mannschaft mit einem extrem hohen Tempo aus der Abwehr heraus - nicht nur über die Außenpositionen, sondern auch über die zweite Welle."

Die Gastgeber müssen am Donnerstag auf Niclas Pieczkowski (Schulter-OP) verzichten, ob Rückraum-Shooter Philipp Weber, der zuletzt Probleme mit der Ferse hatte, wieder spielt, ist offen. "Wir haben uns so vorbereitet, als würde er auflaufen", so Bürkle.