"S-Cup-Bomber" Marcel Schiller von Frischauf Göppingen, Torhüter Tibor Ivanisevic von der HSG Wetzlar und der zum besten Spieler des S-Cup-Turniers gekürte Wetzlarer Lenny Rubi (von links) freuen sich über die persönlichen Auszeichnungen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: HSG Wetzlar landet 29:26-Finalsieg gegen Frisch Auf Göppingen / TVB Stuttgart Dritter / 24. S-Cup in Altensteig

Die HSG Wetzlar kam, sah und siegte. Besser hätte das Debüt des Handball-Erstligisten beim stark besetzten Altensteiger Sparkassen-Cup am vergangenen Wochenende nicht ausfallen können.

Mit einer absolut überzeugenden Leistung kämpfte sich die Mannschaft von HSG-Trainer Kai Wandschneider verdient ins Finale und bezwang dort den württembergischen Traditions-Club Frisch Auf Göppingen mit 29:26 Toren.

Die Göppinger waren allerdings schon mit einem kräftezehrenden Spiel ins Turnier gestartet, denn Drittligist VfL Pfullingen hatte der Mannschaft um FA-Coach Hartmut Mayerhoffer alles abgefordert. Erst im Endspurt konnten sich die Göppinger mit 40:39 Toren ausgesprochen knapp durchsetzen.

Da hatte es die HSG Wetzlar doch deutlich leichter, die das Auftaktspiel gegen Gastgeber TSV Altensteig klar und deutlich mit 47:17 Toren für sich entschieden hatte.

Im zweiten Turnierspiel sorgten beide Finalisten für klare Verhältnisse: Während die Göppinger den HC Erlangen mit 27:22 Toren aus dem Rennen warfen, machten die Hessen beim doch überraschend hohen 33:22-Erfolg gegen den Liga-Konkurrenten TVB Stuttgart ihre Ambitionen deutlich.

Kai Wandschneider, der 2009 bereits einmal als Trainer des TSV Dormagen beim S-Cup war, freute sich natürlich über den für ihn doch unerwarteten Turniersieg. Ein dickes Lob zollte er nicht nur seinen Spielern, sondern ebenso den Turniermachern um Reinhard Krebs. "Das Turnier ist super organisiert. Die Gastfreundschaft ist toll. Wir haben uns hier von der ersten Minute an wohl gefühlt", so sein Fazit.

Auch für den Göppinger Trainer Hartmut Mayerhoffer ist die Altensteiger Eichwaldhalle kein unbekanntes Terrain: Bereits zwei Mal hatte er hier mit der SG BBM Bietigheim den dritten Platz erreicht. Sportlich hatte er zwar gute Ansätze in seiner mit zwölf Nationalspielern gespickten Mannschaft gesehen, doch da waren auch noch gewisse Schwachpunkte: "Im Zusammenspiel sind wir noch nicht so weit. Da brauchen wir noch etwas Zeit."

Gleichzeitig sieht Hartmut Mayerhoffer aber das nötige Potenzial in der Mannschaft, um in der ersten Bundesliga den zehnten Platz der Vorsaison zu toppen. Bei dieser Gelegenheit sprach er auch von einem super Turnier und betonte: "Wir kommen gerne wieder."

Unterm Strich wurden in den zwölf S-Cup-Spielen 670 Treffer erzielt, also im Schnitt 56 Tore pro Spiel – und das trotz subtropischer Temperaturen in den beiden Altensteiger Hallen. Kein Wunder, dass Turnier-Organisator Reinhard Krebs von einem "wahnsinnigen Turnier mit tollem Sport" sprach. Beeindruckt zeigte er sich davon, dass trotz der Hitze keiner mit angezogener Handbremse gespielt hat. Das Finale war für ihn eine echte Werbung für den Handballsport.

Bei der Siegerehrung konnte Reinhard Krebs Lenny Rubi von der HSG Wetzlar als besten Turnierspieler auszeichnen. Über das Trikot des besten Torhüters durfte sich Tibor Ivanisevic aus Wetzlar freuen, während das Prädikat des "S-Cup-Bombers" an Marcel Schiller ging, der im Trikot von Frisch Auf Göppingen 22 Treffer im Turnierverlauf erzielt hatte – und der bei Strafwürfen eine praktisch 100-prozentige Erfolgsquote vorweisen konnte.