Christoph Foth verabschiedet sich von den Fans in der Balinger-Arena. Foto: Kienzler Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Dennoch schließt Christoph Foth den Job als Helfer in der Not nicht aus

Mit stehenden Ovationen haben die Fans des Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten Christoph Foth vor Wochenfrist verabschiedet. Schluss mit Handball für den 27-Jährigen ist damit aber noch lange nicht.

Denn am Samstag tritt er mit dem Team von Trainer Jens Bürkle zum letzten Saisonspiel gegen Vizemeister SG BBM Bietigheim (18.30 Uhr, Ege-Trans-Arena) an.

"Das war natürlich schon noch einmal etwas ganz besonderes für mich, einen so emotionalen Abschied von diesem Publikum in dieser Atmosphäre zu haben. Dass wir das Spiel gewonnen haben, war natürlich ideal und auch für alle anderen, die den Klub verlassen werden, ein gelungener Abend", sagt Christoph Foth im Rückblick auf die Szenen nach dem 26:22-Heimsieg über den VfL Lübeck-Schwartau. Das Heimspiel sei für ihn der gefühlte Abschluss gewesen. "Am Samstag in Bietigheim wollen wir noch einmal als Team gewinnen, um uns selbst zu beweisen, dass wir jetzt auf dem Niveau sind, das wir von Anfang an gebraucht hätten, um ganz vorne mitzuspielen", so Foth.

Künftig läuft er zwar noch für das Drittliga-Team des HBW auf, seinen Job als Trainer bei der JSG Balingen- Weilstetten hat er vorerst aufgegeben und konzentriert sich ganz auf sein Jura-Studium. "Ende August 2019 möchte ich das erste Staatsexamen angehen", sagt Foth.

Die Vorbereitungen darauf sind intensiv und kosten viel Zeit. Deshalb kommt es ihm natürlich entgegen, dass beim HBW II nur noch viermal in der Woche abends trainiert wird, die morgendlichen Einheiten wegfallen. "Und wenn ich mal ein Training verpasse, ist das auch nicht tragisch – die Uni geht einfach vor."

In der Saison 2011/12 gab Foth sein Debüt in der 1. Liga, seit 2012/13 zählte er fest zum Kader des HBW-Bundesliga-Teams. Künftig erfüllt er beim HBW II die Rolle des spielenden Co-Trainers. "Ich möchte dabei mithelfen, die junge Mannschaft weiterzuentwickeln und sie führen. Es sind auch viele Spieler dabei, die in ihrer Jugendzeit bei mir trainiert haben."

Natürlich ist er als Kreisläufer eingeplant, doch insgeheim hofft er auch auf Spielzeit im Rückraum. "Das gefällt mir besser, weil man kreativ sein und Entscheidungen treffen kann. Am Kreis ist man doch sehr vom Spiel der anderen abhängig", sagt Foth. Er muss es wissen. Denn in der Jugend spielte der Kreisläufer in der zweiten Angriffsreihe und brachte es im Rückraum zum Jugend- und Junioren-Nationalspieler.

Es ist auch nicht endgültig ausgeschlossen, dass Christoph Foth doch noch einmal die Handballschuhe für den HBW I schnürt. "Es ist schon so geklärt, dass ich erst mal raus bin. Wenn Not am Mann sein sollte, ist es aber möglich, dass ich aushelfe."