Martin Strobel (am Ball) und Marcel Niemeyer hatten in Lübbecke einen schweren Stand. Foto: Eibner

Handball: Balingen-Weilstetten verliert beim nahezu fehlerfrei spielenden Erstliga-Absteiger mit 27:33.

Die Serie des Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten ist gerissen. Nach fünf Siegen in Folge unterlag das Team von Trainer Jens Bürkle am Samstag bei Erstliga-Absteiger TuS N-Lübbecke mit 27:33 (11:13).

Dabei lieferte der HBW in der Merkur-Arena in Lübbecke kein schlechtes Spiel ab, aber die Hausherren waren vor knapp 1500 Zuschauern in sämtlichen Details, egal ob nun bei den gewonnen Rebounds, der Anzahl der technischen Fehler oder der Torhüterparaden, einen Tick besser. "Wir waren einfach nicht gut genug. Es waren Kleinigkeiten, die sich summiert haben, und dann kommt gegen so ein Spitzenteam eben so ein Ergebnis heraus. Wir haben in dieser Saison schon besser gespielt, Nettelstedt nicht", sagte HBW-Coach Jens Bürkle nach einem Spiel, in dem seine Mannschaft lange Zeit dran war, aber dann eben doch abreißen lassen musste.

Im ersten Abschnitt lieferten sich die beiden Teams ein ausgeglichenes Duell, in dem die Abwehrreihen dem Geschehen den Stempel aufdrückten. Nachdem Jona Schoch für den HBW zum 6:6 getroffen hatte (13. Minute) wanderte Matthias Flohr zur zwei Minuten auf die Bank, und Lübbecke nutzte die Überzahl – einmal traf Marko Bagaric ins verwaiste HBW-Tor, dann legte der von den Gästen kaum zu haltende TuS-Kreisläufer Patryk Walczak das 8:6 nach. Martin Strobel verkürzte auf 7:8, aber der Este Dener Jaanimaa – der Linkshänder netzte ebenso wie Walczak siebenmal ein – erhöhte mit einem Doppelpack auf 10:7 für die Hausherren (18.). Und fortan lief der HBW diesem Rückstand hinterher. Jannik Hausmann sorgte mit dem 11:13 dafür, dass der HBW nur mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause ging, allerdings hatten die Schwaben zuvor einige Möglichkeiten vergeben, den Seitenwechsel mit einem besseren Resultat zu begehen.

Oddur Grétarsson traf nach Wiederanpfiff per Siebenmeter zum 12:13, aber Lübbecke verschaffte sich mit einem 5:2-Lauf bis zur 38. Minute ein Vier-Tore-Polster (18:14), das Jens Bechtloff beim 22:17 gar auf fünf Treffer ausbaute (45.). HBW-Coach Bürkle ließ in der Schlussphase sei n Team mit einer 5:1-Formation zu verteidigen, versuchte so dem TuS Sand ins Angriffsgetriebe zu streuen. Aber Lübbecke spielte solide und nahezu fehlerfrei weiter, gewann am Ende verdient mit 33:27.

Der TuS verbesserte sich mit dem Sieg auf den vierten Tabellenplatz. Der HBW rutschte vom dritten auf den sechsten Rang ab. Nach der Länderspielpause empfängt der HBW am Mittwoch, 31. Oktober, den EHV Aue in der Balinger Arena.

TuS N-Lübbecke: Birlehm, Tatai; Genz (1), Walczak (7), Bechtloff (5/1), Gierak (3), Bagaric (2), Strosack (4), Rakovic, Spohn (4), Jaanimaa (7), Schade, Speckmann, Hövels.

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Baumeister; Zobel (1), Niemeyer, Foth (1), Kirveliavicius (1), Flohr (1), Hausmann (1), Thomann (6/1), Friedrich (3), Nothdurft, Grétarsson (3/3), Strobel (6), Schoch (3), Oliveira (1), Saueressig.