Tobias Heinzelmann und der HBW II wollen die Erfolgsserie fortsetzen. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder Bote

Handball: Personallage bei HBW II vor Willstätt-Spiel angespannt

Die Voraussetzungen im Heimspiel des Handball-Drittligisten HBW Balingen-Weilstetten II gegen den TV Willstätt (Sonntag, 17 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) sind schwierig. Wenn es dumm läuft, treten die Gastgeber nur mit einem Rumpfaufgebot an.

"Wir müssen das Spiel irgendwie über die Bühne bekommen", sagt HBW-Trainer André Doster, denn personell steht es um den Tabellendritten derzeit nicht besonders gut. Kapitän Julian Thomann befindet sich auf einer Exkursion im Iran, die A-Jugendlichen sind am Sonntag in ihrem Bundesliga-Spiel beim VfL Gummersbach im Einsatz, außerdem sind Jan Bitzer und Niklas Diebel angeschlagen und haben in dieser Woche kaum trainiert. "Ich gehe aber davon aus, dass die beiden dabei sind", sagt Doster. Trotzdem ist die Situation heikel – schließlich haben Moritz Schmidberger aus Studiengründen und Adam Soos (zur TGS Pforzheim) den Klub im Laufe der Saison verlassen, Alternativen sind also Mangelware.

Und dennoch gibt sich Trainer Doster zuversichtlich. "Wir haben immer noch genug Qualität im Kader und haben das am vergangenen Wochenende beim Sieg in Erlangen gezeigt, dass wir auch mit einem kleinen Aufgebot erfolgreich sein können." Außerdem wartet auf sein Team nach dem Duell mit den Willstättern die Belohnung eines spielfreien Wochenendes über die Fasnetstage. Allerdings werden sich Diebel und Tobias Heinzelmann in der kommenden Woche Weisheitszahn-Ops unterziehen müssen, Lars Friedrich lässt sich freie Gelenkkörperchen aus dem lädierten Ellenbogen entfernen.

Turbulente Zeiten hat der TV Willstätt hinter sich. Nach einem Start mit 1:11 Punkten jagten die Hanauerländer Trainer Marco Schiemann vom Hof, dafür übernahm mit Rudi Fritrsch der langjährige Sportliche Leiter des früheren Bundesligisten. Inzwischen hat der Däne Ole Andersen – er kam vom Baden-Württemberg-Oberligisten SG Köndringen/Teningen das Kommando übernommen, mit Adrian Fritsch (von der insolventen SG Nußloch) und dem Rückraumrechten Petar Bubalo – sein Zwillingsbruder Andrija war vor ein paar Jahren für die HSG Albstadt am Ball – den ohnehin recht gut aufgestellten Kader um Daniel Schliedermann, Felix Gässler und Régis Matzinger noch einmal verstärkt.

Unter Andersen holte der TVW vier Punkte aus vier Spielen und kletterte damit auf einen Nichtabstiegsplatz. "Das wir ein Kräfte raubendes Spiel. Willstätt ist mit Sicherheit ein noch unangenehmerer Gegner als es Erlangen II war, aber ich bin guter Dinge", sagt Doster.