Das Interesse an den Mitgliedsanträgen ist groß. Foto: Bombardi

Es gibt einen Hoffnungsschimmer für eine Wiedereröffnung des Hallenbads Aqualino, das vor acht Monaten seine Pforten schloss und seither brach liegt. Der Förderverein hat nun in einer gut besuchten Versammlung zwei Modelle vorgestellt.

Der Förderverein beleuchtete einen möglichen Badbetrieb aus unterschiedlichen Aspekten und legte insbesondere auf die Themen Finanzierung und Personalplanung einen Schwerpunkt.

Noch prangt im Schaukasten an der Eingangspforte zum Bad in großen Lettern der ernüchternd klingende Satz: „Das Hallenbad ist ab 12. September 2022 dauerhaft geschlossen.“

Eine Initialzündung um dies ändern ist für den Förderverein die Auftaktveranstaltung in der Schlossberghalle gewesen. 50 Personen waren gekommen, die Hälfte von ihnen bekundete gegen Ende schriftlich ihr Interesse an einer Fortsetzung des Badbetriebs der sinngemäß jenem, der im Vorfeld vorgestellten Rahmenbedingungen entspricht.

Die Varianten Vorsitzender Klaus Kuhnt und die stellvertretende Vorsitzende Nina Benz-Trieschmann stellten die in mehreren Arbeitsgruppen erarbeiteten und von Bürgermeister Andreas Braun bereits zur Kenntnis genommen Varianten zur Fortsetzung des Badbetriebs vor.

„Die Wiedereröffnung erfolgt als Vereinsbad Aqualino, wir sind dann kein öffentlicher Badebetrieb mehr“, eröffnete Kuhnt die Veranstaltung, deren Besucherresonanz seine Erwartungen beinahe übertraf. „Dadurch kann auf die Anstellung einer Fachkraft für das Bäderwesen verzichtet und die hierfür anfallenden Personalkosten in Höhe von 40 000 Euro eingespart werden.“ Kuhnt machte deutlich, dass einfachere rechtliche Rahmenbedingungen mit Überlegungen der geeigneten Gesellschaftsform einhergehen und vor allem ein erhöhtes ehrenamtliches Engagement erfordern.

Das Personal In Bezug auf das Personal legte der Vorstand des Fördervereins eine Planung vor, die nah seinem Erachten lediglich noch ein Defizit an zehn Rettungsschwimmern aufweist. Dank der guten Personalsituation gaben sich die Vorsitzenden auch zuversichtlich für rund zehn Vereine, Institutionen inklusive Kindergärten und Schulen die gesamte Woche über ausreichend Schwimmzeiten anbieten zu können. Am Wochenende und an zwei weiteren Nachmittagen besteht auch für die Mitglieder des Fördervereins ausreichend Gelegenheit die Freizeiteinrichtung zu nutzen.

Dennoch gilt für eine Verlängerung der Öffnungszeiten und damit verbunden den Badespaß die Prämisse, das Bad an möglichst viele Vereine und Einrichtungen zu vermieten.

Mitgliedschaften Für den nicht zu vernachlässigenden Anteil an Kurgästen und Urlaubern plant der Förderverein speziell eine auf einen Monat limitierte Einzelmitgliedschaft anzubieten. Was eine Mitgliedschaft finanziell bedeutet erläuterte Kuhnt auf Basis steigender Mitgliederzahlen. Zudem stützt der Förderverein seine Berechnungen auf eine jährliche Gemeindeeinlage von 100 000 Euro und Spendenbeiträge weiterer Gesellschafter und Gönner.

Finanzierung Seine beiden Finanzierungsmodelle gehen von 400 Einzelmitgliedschaften und 250 Familienmitgliedschaften mit zwei Erwachsenen aus was in der Summe einen Saldo von 900 Einzelmitgliedschaften bedeutet. Die aufwendigen Kosten für ein Kassensystem entfallen auf dieses Weise.

Weiteres Vorgehen Seine ambitionierten Ziele plant der Förderverein unabhängig vom Finanzierungsmodell in den kommenden Monaten durch eine deutlich verstärkte Mitgliederwerbung zu erreichen. Die Fragen der anwesenden Besucher zeigten auf, dass es noch einige Detailfragen zu klären gilt wie die technische Instandsetzung der Wasseraufbereitung oder auch die Anbindung an ein Wärmenetz.

Eine weitere Herausforderung wird es sein, den Gemeinderat vom jährlichen Kostenbeitrag für das Bad zu überzeugen. Die Vorsitzenden blickten aufgrund der Resonanz für die Auftaktveranstaltung auf eine positive Hallenbadzukunft für Unterkirnach.

Infos und Kontaktanfragen sind unter Email: k.kuhnt@foerderverein-aqualino.de oder homepage: www.foerderverein-aqualino.de/ möglich.