Stimmungsvolle Beleuchtung im Haiterbacher Hallenbad. Foto: Thomas Fritsch

Das Haiterbacher Hallenbad muss weiter ohne hauptamtlichen Schwimmmeister auskommen. Derweil werden seit fast einem Monat die Sparmaßnahmen umgesetzt – zu denen noch ungeplante hinzukommen. Der Ärger der Schwimmer hält sich offenbar in Grenzen.

Haiterbach - Eins steht für Bürgermeister Andreas Hölzlberger außer Frage: Das Hallenbad steht nicht zur Disposition und wird auf jeden Fall weiter betrieben. Die Rahmenbedingungen sind allerdings schon seit einigen Monaten nicht mehr ideal. So hatte sich nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit dem Schwimmmeister ein Personalengpass ergeben, der bislang nicht gelöst werden konnte. Als Folge musste immer mal wieder das Frühschwimmen ausfallen. Darüber hinaus wurden die Öffnungszeiten angepasst, sprich reduziert.

Die Suche nach einem Schwimmmeister, konkret einer Fachkraft für den Bäderbetrieb, sei bislang weiter erfolglos, teilte Hölzlberger auf Anfrage mit. Ein großer Teil der Stunden (30 pro Woche) werde seit Sommer von einem Rettungsschwimmer abgedeckt, den man eingestellt habe. Darüber hinaus beschäftigt die Stadtverwaltung mehrere 450-Euro-Kräfte. Der technische Bereich werde vom Hausmeister der Burgschule abgedeckt.

Suche nach Schwimmmeister geht weiter

Die Stadt Haiterbach hatte zwar gehofft, schnell einen Ersatz für den Schwimmmeister zu finden, doch auch realistisch gesehen, dass dies schwierig werden wird: "In der Branche herrscht weiterhin ein Personalmangel", sagt Hölzlberger.

Seit dem Start der neuen Saison am 12. September wird im Haiterbacher Hallenbad das vom Technischen Ausschuss des Gemeinderats beschlossene Sparprogramm umgesetzt. Die Wassertemperatur wurde von zuvor 28 Grad auf 26 reduziert. Der Warmbadetag (mit 30 Grad) wurde gestrichen.

Gab es Rückmeldungen der Badegäste? Hölzlberger geht davon aus, dass nicht jede Reaktion bis ins Rathaus gelangt. Er habe dennoch verschiedene erhalten. "Die gehen in beide Richtungen", sagt der Rathauschef. So gebe es Stimmen, wonach es manchen zu kalt zum Baden sei. Auf der anderen Seite würden sich andere Schwimmer (mit offenkundig mehr sportlichen Ambitionen) darüber freuen, weil es ihnen jetzt nicht mehr zu warm werde.

Raumtemperatur zwangsweise gesenkt

Zu diesen geplanten Maßnahmen komme nun allerdings noch eine ungeplante hinzu, berichtet Hölzlberger. Nachdem es Lieferengpässe bei den Holzpellets gebe, müsse man mit diesen haushalten. Das habe zur Folge, dass man nicht mehr die angestrebte Raumtemperatur von normalerweise zwei Grad über Wassertemperatur halten könne.

Der Pelletpreis habe sich von rund 230 Euro früher nahezu vervierfacht.

Die Verwaltung beabsichtigt die Wirkung der Sparmaßnahmen anhand von messbaren Verbräuchen zu validieren. Generell werde man deren Notwendigkeit prüfen, wenn sich die Rahmenbedingungen wieder normalisiert hätten. Das, so Hölzlberger, müsse aber nicht automatisch bedeuten, dass alles zurückgenommen werde.

Die neuen Öffnungszeiten

Montag: 6 bis 9 Uhr, Wassertiefe 1,25 Meter.

Dienstag: 6 bis 9 Uhr und 18.30 bis 21.30 Uhr, Wassertiefe 1,25 Meter.

Mittwoch: geschlossen

Donnerstag: 6 bis 9 Uhr und 18.30 bis 21.30 Uhr, Wassertiefe 1,25 Meter.

Freitag: 6 bis 9 Uhr und 18 bis 21.30 Uhr, Wassertiefe 1,25 Meter.

Samstag: 18 bis 21.30 Uhr, Wassertiefe 1,25 Meter.

Sonntag: 8 bis 10 Uhr mit Wassertiefe 1,25 Meter sowie 10 bis 12 Uhr mit Wassertiefe 95 Zentimeter und Trennlinie.