Bildung: Grundschule Oberschwandorf zieht nach einem halben Jahr Betreuung ein positives Zwischenfazit

Die Betreuung von Schülern ist an Grundschulen eigentlich keine Besonderheit mehr. Allerdings dann schon, wenn die gesamte Schule nur 22 Schüler zählt. In Oberschwandorf ist das der Fall – trotzdem läuft das Betreuungsangebot "Hand in Hand".

Haiterbach-Oberschwandorf. Die Grundschule in Haiterbachs Teilort Oberschwandorf ist gut aufgestellt. Das jedenfalls ist die Quintessenz aus der Gesprächsrunde, die kürzlich zwischen Bürgermeister, Elternvertretern und Schule stattfand. Thema war die Betreuung der Kinder auch außerhalb des Unterrichts. Die gibt es in Oberschwandorf nun schon seit einem Schulhalbjahr.

22 Schüler werden derzeit in Oberschwandorf in zwei Kombiklassen unterrichtet. Elf davon nehmen die Betreuung von 7.30 Uhr bis 14 Uhr in Anspruch. Dann wird gebastelt, sich bewegt oder auch mal draußen getobt. Zudem gesellen sich mittlerweile Angebote wie ein Flötenkurs, Yoga für Grundschüler und Kinderturnen. "Das geschieht in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen", erklärt Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Ortsvorsteher Bruno Bessey bekräftigt, dass das Angebot auch gebraucht und angenommen wird: "Wir haben gesagt, wir bieten jetzt mal so eine Betreuung an und schauen, wie es ankommt."

Bei einer Quote von 50 Prozent der Schüler durchaus gut. Die Stärke der Betreuung ist auch die hohe Flexibilität. Eltern werden nicht dazu verpflichtet, dass ihre Kinder eine Mindestanzahl an Tagen in die Betreuung kommen müssen. Von zwei bis fünf Tagen sei alles möglich, erklärt Hölzlberger.

Eine, die für die Betreuung mitverantwortlich zeichnet, ist Alena Laner. Sie und ihre Kollegin Brigitte Wellhäuser übernehmen die Betreuung der Grundschüler. "Manche wollen sogar in den Ferien kommen, weil sie es hier so toll finden", erzählt Laner. Die Mundpropaganda unter den Schülern klappt also vorzüglich – teilweise kommen Schüler von zu Hause wieder in die Schule.

Das Fazit fällt also "nur positiv" aus, wie die Elternbeiratsvorsitzende Sandra Lachhai verkündet. Gerade den Eltern kommt in einer solch kleinen Schule eine besondere Bedeutung zu: Wenn aus welchen Gründen auch immer die Betreuung zu wackeln droht, springen Eltern ein und helfen aus. Das sei vorbildlich, lobte der Stadtobere Hölzlberger, betont aber: "An einer solch kleinen Schule geht es auch nur, wenn Eltern, Lehrer und Vereine an einem Strang ziehen und sich gegenseitig unterstützen. Das ist hier in Oberschwandorf zum Glück der Fall, das läuft alles Hand in Hand."

Verlängert werden müsse das Programm nicht nochmals. Der Gemeinderat hatte ohnehin für eine Dauerlösung votiert – die läuft nun seit einem halben Jahr und kann je nach Bedarf auch angepasst werden.