Dirndl und Lederhosen prägten am Samstag das Bild bei der 18. Auflage des Beihinger Backhausfestes. Foto: Priestersbach

"Bajuwaren" füllen Samstagabend das Festzelt in Beihingen. Narrenzunft hat echte Schwergewichte.

Haiterbach-Beihingen - Das Beihinger Backhausfest von Sportverein und Feuerwehr ist nach wie vor eine Erfolgsgeschichte: Auch in der 18. Auflage präsentierte es sich als großes Volksfest im Waldachtal. Vor allem die Dirndl- und Lederhosen-Party am Samstag sorgte für ein proppenvolles Festzelt und tolle Stimmung.

Hochbetrieb herrschte allerdings ebenso im Beihinger Backhaus. Neben den ofenfrischen Zwiebelkuchen waren vor allem die Beihinger "Schlapper" ein Renner. Das eingespielte Backhausteam hatte alle Hände voll zu tun. "Wir machen schon mehr Schlapper", meinte die Backhauschefs Rudolf und Christina Raiber mit Blick auf den reißenden Absatz der leckeren Beihinger Spezialität.

Einen ersten Höhepunkt bildete die Hot-Summer-Night, Am Freitag bei der mit DJ Jogi ein Lokalmatador am "Plattenteller" für heiße Rhythmen und gute Stimmung sorgte. Vor zwei Jahren fanden zwar mehr vor allem jüngere Besucher den Weg zur Party an der Waldach – "aber der Starkregen kam eben genau zur falschen Zeit", sagte Feuerwehrkommandant Wolfgang Braun.

Mit dem obligatorischen Fassanstich durch Bürgermeister Andreas Hölzlberger und Ortsvorsteher Thomas Burkhardt fand am Samstag bei sommerlichem Wetter der offizielle Festauftakt statt, der von den Haiterbacher "Kuckucks" musikalisch umrahmt wurde. Viele Besucher nutzten das ausnahmsweise schöne Wetter für einen Besuch des Dorfplatzes zwischen Heimatmuseum und Backhaus, und Wolfgang Braun meinte: "Das tolle Ambiente hier bietet sich einfach an für Feste."

Voll im aktuellen Trachten-Trend lagen Feuerwehr und Sportverein vor allem mit ihrer zweiten Dirndl- und Lederhosenparty, bei der die Partyband "Bajuwaren" für echte Volkfeststimmung sorgte.

"Ich habe schon viel erlebt, aber so viel war noch nie los - das war gigantisch", schwärmte der VfR-Ehrenvorsitzende Heinz Broß gestern. Denn das Zelt war rappelvoll – und das Dirndl und Lederhosen modisch der große Renner sind, wurde schnell deutlich. Sechs Gruppen hatten sich an der Kür der zehn schwersten Lederhosenträger beteiligt. Da stand die Narrenzunft aus Unterschwandorf mit 1172 Kilos eindeutig ganz oben auf dem Siegertreppchen. "Da brachte keiner unter 100 Kilos auf die Waage", staunte Heinz Broß nicht schlecht. Auf dem Programm stand ebenso eine Dirndlprämierung, bei der sich 20 Teilnehmerinnen dem Urteil des Publikums stellten, das an der Lautstärke des Beifalls gemessen wurde. Siegerin wurde hier Lena Kübler aus Beihingen, die mit ihrem feschen Auftritt überzeugte.

Gestern machte zunächst ein Festgottesdienst den Auftakt, bevor die Nagoldtalmusikanten mit flotten Klängen auf der Bühne standen. Wer es etwas lauschig mochte, war im urgemütlichen "Krabbennest" des Heimatmuseums bestens aufgehoben. Einen Höhepunkt bildete gestern aber auch der Empfang der Alt-Beihinger, denn viele der über 200 eingeladenen Ex-Beihinger fanden den Weg zum Backhausfest.