Die Erschließungsarbeiten auf dem ehemaligen Schuon-Areal in Beihingen haben begonnen. Derzeit wird das Gelände-Niveau angehoben.Foto: Katzmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Erschließung: Arbeiten für "Wohnen an der Waldach" haben begonnen / Gelände wird angehoben

Nach einem langen Anlauf haben in Beihingen die Erschließungsarbeiten für das Projekt "Wohnen an der Waldach" begonnen. Voraussichtlich können ab Jahresende dann private und gewerbliche Interessenten ihre Vorhaben auf dem ehemaligen Schuon-Areal angehen.

Haiterbach-Beihingen. Das Konzept "Wohnen an der Waldach" in Beihingen gilt als besonderes Projekt in der Kuckucksstadt. Auch die Entwicklungszeit hebt sich von anderen Erschließungen in Haiterbach ab. Vor vier Jahren, im März 2016, hatte eine Jury über die eingereichten Entwürfe abgestimmt. Nun, nach einigen Verzögerungen, rollen seit einigen Tagen die Bagger auf dem ehemaligen Schuon-Areal.

Eine der ersten Maßnahmen der Erschließungsarbeiten fällt beim Vor-Ort-Termin mit Haiterbachs Bauamtsleiter Werner Braun schnell ins Auge: Das Gelände gewinnt in der Höhe an Niveau. Der Grund ist einfach: Aus "Wohnen an der Waldach" soll künftig nicht "Wohnen im Überschwemmungsgebiet" werden.

Auch für das ganz normal durch Regenfälle anfallende Wasser laufen derzeit Arbeiten. So werden Rigolen, unterirdische Pufferspeicher für Wasser, angelegt.

Rund eineinhalb Meter werde das Gelände erhöht, erklärt Braun. Dazu wird Erdmaterial, das noch angehäuft aus der nahezu abgeschlossenen Waldachrenaturierung bereitsteht, in mehreren Schichten aufgefüllt und verdichtet.

Auch drumherum bedarf es damit Anpassungen. So wird man den Schilfweg, der bislang von der Bösinger Straße abwärts Richtung Waldach führt, künftig leicht bergauf verlaufen.

Da das Konzept ausführlich auch als "Wohnen und Arbeiten an der Waldach" bekannt ist, wird sich dies auch bei seiner Gestaltung widerspiegeln. Im nach aktuellem Geländeniveau betrachtet oberen Teil entlang der Ortsdurchfahrt sind laut Braun so gewerbliche Projekte und größere Wohnbauprojekte, also Mehrfamilienhäuser, vorgesehen. Im hinteren Bereich Richtung Waldach können dann zwölf Einfamilienhäuser entstehen.

Wer auf dem Areal künftig bauen kann, steht noch nicht fest. In der kommenden Sitzung des Gemeinderates am Mittwoch, 28. April, werden laut Bauamtsleiter Braun die Grundstückspreise festgelegt. Das Interesse an der Grundstücken in Beihingen ist laut Braun auf jeden Fall sehr groß.

Läuft alles nach Plan, könnten Interessenten zum Jahresende an ihre Vorhaben gehen. Der Abschluss der Erschließungsarbeiten ist laut Braun für Oktober dieses Jahres vorgesehen.

Noch lagern auf dem Schuon-Areal auch einige größere Buntsandsteine. Sie stehen für den Abschluss der Waldachrenaturierung bereit. Denn ein kurzes Stück zwischen erstem und zweitem Bauabschnitt muss an der Brücke noch gefüllt werden. Dies wird geschehen, sobald der noch andauernde Neubau der Brücke über die Waldach beim Heimatmuseum abgeschlossen ist.