In der Vollmaringer Straße 46 soll vorübergehend der Mötzinger Jugendtreff eingerichtet werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Ersatz-Treffpunkt wird im Wohnhaus Vollmaringer Straße 46 eingerichtet

Von Uwe Priestersbach

Für die Mötzinger Jugendlichen war die Schließung des Jugendtreffs im Hausäckeweg eine herbe Entscheidung. In dieser Woche gab der Gemeinderat aber grünes Licht für eine vorübergehende Ersatzlösung in der Vollmaringer Straße 46.

Mötzingen. Seit Anfang April ist der Interimskindergarten "Villa Pusteblume" in den bisherigen Räumen des Jugendtreffs in Betrieb. Mit Blick auf gestiegene Kinderzahlen und der Erkenntnis, dass die bestehenden 143 Betreuungsplätze nicht mehr ausreichen, musste die Gemeinde reagieren – zumal es sich bei der Kinderbetreuung um eine kommunale Pflichtaufgabe handelt.

Allerdings hatte der Gemeinderat die Verwaltung gleichzeitig beauftragt, nach einem alternativen Jugendraum Ausschau zu halten. Aus den Reihen des Gremiums kam schließlich der Vorschlag, das bis vor kurzem noch bewohnte gemeindeeigene Gebäude 46 in der Vollmaringer Straße auf seine Tauglichkeit für einen Interims-Jugendtreff zu überprüfen.

Dieses Wohngebäude war eigentlich zum Abbruch vorgesehen, um auf dem Areal Parkplätze für die Mitarbeiter der Kinderkrippe zu schaffen. Bürgermeister Marcel Hagenlocher teilte den Räten jetzt mit, dass das Gebäude nach einer gemeinsamen Begutachtung mit dem Baurechtsamt ohne größere Umbauten als Jugendtreff nutzbar ist, wenn eine Aufsichtsperson vor Ort ist.

Nicht unerwähnt ließ der Rathauschef, dass es aus der Nachbarschaft auch kritische Stimmen gibt, die vor allem Angst vor Lärm haben. Allerdings solle sich die Nutzung ja auf zwei bis drei Tage in der Woche und zeitlich bis maximal 21 Uhr am Abend beschränken.

Für Ursula Graf (WGM) und Frank Sindlinger (UWV) war es jetzt zwar erfreulich, dass man eine Lösung im Ort gefunden hat, die kurzfristig umsetzbar ist. Allerdings müssten auch die Interessen der Anlieger berücksichtigt werden. Frank Sindlinger sprach sich deshalb dafür aus, den Betrieb des Jugendtreffs im Auge zu behalten, damit der Gemeinderat eventuell nachsteuern könne.

Wie SPD-Rat Frank Zischek anmerkte, sei das Gebäude für die Jugendlichen die "richtige Spielwiese in Sachen Gestaltung". Allerdings ist auch er der Ansicht, dass man sich wegen des Themas Lärm mit den Anwohnern arrangieren müsse. Bürgermeister Hagenlocher meinte, dass sich die Jugendlichen ab Anfang Mai Gedanken machen könnten, wie die Räume gestaltet werden können.