Auszählung der Stimmen der Gemeinderatswahl aus Oberschwandorf im Haiterbacher Rathaus Foto: Katzmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Vier weibliche Räte im künftigen Haiterbacher Gemeinderat / Anteil erhöht sich von 9,5 auf 22,2 Prozent

Von Markus Katzmaier Haiterbach. Frauen haben in der Kommunalpolitik in Haiterbach wieder mehr direktes Mitspracherecht. Nach der Gemeinderatswahl wird das künftige Gremium vier statt bislang zwei Frauen in seinen Reihen haben. Auch die Ortschaftsgremien gewinnen weibliche Räte hinzu.So viele Frauen hat die Kommunalpolitik in Haiterbach schon einige Jahre nicht mehr gesehen. Nachdem die Zahl bei der Kommunalwahl 2009 von vier auf zwei Frauen halbiert wurde, schaffen wiederum vier Frauen den Sprung ins Gremium. Prozentual betrachtet hat sich der Frauenanteil auch gegenüber 2004 deutlich erhöht. Das liegt daran, dass das Gremium selbst in den beiden zurückliegenden Wahlen an Sitzen geschrumpft ist. 2004 hatte das weibliche Geschlecht vier von 25 Sitzen inne, was einem Anteil von 16 Prozent entspricht. Das noch amtierende Gremium, das aus der Wahl vor fünf Jahren hervorging, hatte bei 21 Sitzen zwei Frauen. Das entspricht einem Anteil von gerade mal 9,5 Prozent.

Da es am Sonntag keine Ausgleichsmandate zu vergeben gab, hat der künftige Gemeinderat 18 Sitze. Vier Sitzen in weiblicher Hand entspricht einem Frauenanteil von 22,2 Prozent.

Alle drei Listen im Gemeinderat haben Frauen in ihren Reihen. Während die DBH – mit drei Sitzen kleinste Gruppierung – und die UBL mit neun Sitzen als stärkste Kraft jeweils eine Frau stellen, kommt die gemeinsame Liste von CDU und Freie Wähler auf zwei. Das sind Anna Gutekunst und Rita Frey. Für die UBL ist es Rosemarie Palmer, für die DBH Hannelore Schöffler.

In den Ortschafsräten sind künftig fünf statt drei Frauen vertreten. Beihingen bleibt hier weiter außen vor, obwohl zwei Frauen antraten.

Mit Carina Walz und Andrea Keck ziehen in Oberschwandorf zwei Frauen in den Ortschaftsrat ein. 2009 waren es drei.

Den deutlichsten Schub gab es in Unterschwandorf. In die bislang siebenköpfige reine Männerrunde kommen gleich drei Frauen. Drei von sieben Sitzen entspricht einem Frauenanteil von 42,9 Prozent. Das sind Angela Nisch, Franziska Schuller und Anita Straub.

Mehr Frauen im Gemeinderat freut auch dessen Vorsitzenden, Bürgermeister Andreas Hölzlberger: "Es ist schön, dass sich der Anteil mehr als verdoppelt hat. ich denke, dass dies dem Gemeinderat gut tut."

Ebenso schön sei es, dass jüngere in den Gemeinderat nachgerückt seien. Das trifft in erster Linie auf Anna Gutekunst (CDU/FWH) zu. Die 29-jährige Volljuristin hat gleich im ersten Anlauf 1143 Stimmen auf sich vereint. Das, so Hölzlberger, könne auch anderen Mut machen, dass man auch als Einsteiger gleich ins Gremium einziehen kann und nicht erst eine Ehrenrunde drehen muss.

Da im künftigen Gremium 14 bisherige Stadträte vertreten seien, habe man neben neben vier neuen Mitgliedern auch genügend Räte, die mit der Gemeinderatsarbeit vertraut seien und Wissen in das Gremium mitbringen.

Allerdings bedauert Bürgermeister Hölzlberger, dass durch eine ganze Reihe von bisherigen Stadträten, die nicht mehr zur Wahl angetreten waren, auch einiges an Wissen verloren gehe.

Die konstituierende Sitzung des Gemeinderats wird übrigens am 16. Juli stattfinden. Zuvor kommt das Gremium allerdings noch mal in seiner bisherigen Zusammensetzung am 25. Juni zu einer regulären Sitzung zusammen.