Der katholische Pfarrvikar Lorenz Rösch verabschiedete sich von Pfarrerin Christa Albrecht.Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Lorenz Rösch in seinem Grußwort: In Unterschwandorf herrscht eine "Ökumene des Alltags"

Haiterbach-Oberschwandorf. Nicht jeder Wechsel in einem evangelischen Pfarramt kann im evangelisch geprägten Nordschwarzwald durch offizielle katholische Präsenz gewürdigt werden, doch in Ober- und Unterschwandorf war bei der Verabschiedung von Pfarrerin Christa Albrecht ein Grußwort von katholischer Seite selbstverständlich – beherbergt doch die Unterschwandorfer Marienkapelle monatlich eine ökumenische Abendandacht. Sie steht damit seit vielen Jahren für eine "Ökumene des Alltags", auch über Pfarrerwechsel auf beiden Seiten hinweg.

In seiner Ansprache sagte der katholische Pfarrer Lorenz Rösch, auch in Bezug auf seinen eigenen Wechsel noch in diesem Jahr, es sei ein Kommen und Gehen bei den Pfarrersleuten. Das sei zwar nicht zu allen Zeiten gleich ausgeprägt gewesen, aber es gehöre schon immer dazu. Denn der Pfarrdienst bewege sich zwischen dem, was das Neue Testament als ortsgebundene Gemeindeleitung einerseits und apostolischen Dienst andererseits beschreibe. Ortswechsel gehörten mittlerweile ohnehin für sehr viele Menschen zum Leben. Pfarrersleute würden jedoch, so Rösch, mit ihrer Bereitschaft zum Wechsel auch die Glaubenshaltung veranschaulichen, dass man das Leben auf Erden als einen "Status der Wanderschaft" betrachte.

Der katholische Pfarrvikar zeigte sich zufrieden, dass in diesem Rahmen ihre Wege sich gekreuzt haben. Fürs auch private Ankommen an der neuen Station Heilbronn überreichte er Christa Albrecht im Namen des Ortsausschusses der Kirchengemeinde Heilig-Geist einen Gutschein.

Der nächste Ökumenische Gottesdienst findet am Sonntag, 9. August, wegen der Renovierungsarbeiten nicht wie gewohnt in der Marienkapelle Unterschwandorf sondern in der Severuskirche Oberschwandorf statt.