Der Haiterbacher Stadtwald wirft in diesem Jahr voraussichtlich einen Gewinn von 105 000 Euro ab. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Rat: Stadtwald wirft einen Gewinn von mehr als 100 000 Euro ab / Gremium erhöht Holzeinschlag

Haiterbach. Der Haiterbacher Stadtwald mit seinen 675 Hektar wirft in diesem Jahr voraussichtlich einen Gewinn von 105 000 Euro ab. Bei der Beratung des Kultur- und Nutzungsplans 2018 stimmte der Gemeinderat zudem einer Erhöhung des Holzeinschlags zu.

Bürgermeister Andreas Hölzlberger erinnerte bei dieser Gelegenheit an den Waldbegang des Gemeinderats, bei dem die Anhebung des Hiebsatzes in den kommenden Jahren bereits diskutiert wurde.

Tendenz geht zu mehr Laubholz

Wie Johannes Fünfgeld als Bereichsleiter beim Landratsamt erläuterte, hatte der Forst zur Halbzeit der zehnjährigen Forsteinrichtung mit insgesamt 22 400 Festmetern bei der Holzernte eine Punktlandung hingelegt. Für die verbleibenden fünf Jahre empfehlen die Vertreter der Forstverwaltung jedoch eine Erhöhung des Holzeinschlags um sechs Prozent auf insgesamt 47 700, statt der bisher vorgesehenen 45 000 Festmeter bis zum Jahr 2022. Der Schwerpunkt soll dabei auf den älteren Beständen liegen.

Zuvor hatte Johannes Fünfgeld den Räten mitgeteilt, dass der Haiterbacher Kommunalwald mit 77 Prozent einen nach wie vor hohen Nadelholzanteil aufweist, wobei die Fichte mit 38 Prozent die führende Baumart ist. "Die Tendenz geht aber zu einem höheren Laubholzanteil", weiß der Forstvertreter mit Blick auf die Klimaveränderung.

Auf die Frage von Johann Pagitz (CDU/FWH), wie sich die Ertragslage im landesweiten Vergleich präsentiert, erklärte Johannes Fünfgeld, dass man in Haiterbach ein gutes Niveau beim Betriebsergebnis erreicht habe. UBL-Rat Bruno Bessey machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass man den Wald nicht nur nach dem Betriebsergebnis betrachten dürfe, denn "der Wald hat viele Funktionen". Er wollte von den Vertretern der Forstverwaltung wissen, ob es Pläne gebe, stärker in die Laubholzbewirtschaftung einzusteigen – um es als Wert- und nicht nur als Brennholz zu vermarkten. Wie Johannes Fünfgeld erwiderte, liege es auch am Gemeinderat als Waldbesitzer, bei der nächsten Forsteinrichtung die Zielsetzungen vorzugeben. Klar sei, dass die "Natur massiv ins Laubholz geht", und da sei es schon Ziel der Forstverwaltung, in diesem Bereich das Wertholz zu fördern. "Wir wollen keine Brennholzqualität erzeugen", unterstrich Johannes Fünfgeld.