Im Medienkonzept der Burgschule werden iPads für den Einsatz im Unterricht favorisiert. (Symbolfoto) Foto: Pedersen

Auf dem Weg zur digitalen Schule: Haiterbach will für Burgschule Fördermittel aus Digitalpakt beantragen.

Haiterbach - Einmütigkeit herrschte im Haiterbacher Gemeinderat in Sachen Digitalisierungs-Konzept für die Burgschule. Auf dem Weg zur digitalen Schule fassten die Räte jetzt den Beschluss, Fördermittel aus dem Digitalpakt zu beantragen.

Wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger einleitend feststellte, wurde an der Haiterbacher Burgschule ein entsprechender Medien-Entwicklungsplan als Grundlage für eine Bezuschussung aufgestellt. Ziel ist es nicht nur, moderne Medien an die Schule zu bringen, sondern vor allem auch, den Schülern einen selbstbewussten und souveränen Umgang mit der Informationsgesellschaft zu ermöglichen.

Gesamtkosten von rund 130.000 Euro

Gleichzeitig soll den Kindern eine "andere Nutzung" der modernen Medien aufgezeigt werden – und ebenso geht es darum, die wachsenden Herausforderungen des individuellen Lernen und Lehrens zu verbessern. "Für diese neuen Unterrichtsmethoden gibt es inzwischen Fördermittel", machte der Bürgermeister mit Blick auf die bis zu 80-prozentige Bezuschussung deutlich. Im Rathaus rechnet man nun mit Gesamtkosten von rund 130.000 Euro, um das Medienkonzept in der Burgschule umzusetzen.

Im Medienkonzept der Burgschule werden iPads von Apple für den Einsatz im Unterricht favorisiert – weil diese Geräte extrem langlebig und sicher sind, und weil es sehr viele gute Apps für den Bildungsbereich gibt. Während in den Klassen 2 bis 6 ein temporärer Einsatz der iPads als "mobiler Klassensatz" vorgesehen ist, sollen die Schüler ab der siebten Klasse über einen Mietkauf eigene Tablets erhalten, wobei für finanzschwache Familie ein Verleih vorgesehen ist.

Kein Spielzeug, sondern sinnvoller Einsatz

UBL-Rätin Yvonne Beck begrüßte das Konzept, das in ihren Augen aber vor allem von der Medienkompetenz der Lehrer lebe – "damit es kein Spielzeug, sondern sinnvoll eingesetzt wird". Ins gleiche Horn stieß Roland Hölzle (UBL), für den die Lehrerfortbildung ebenfalls Vorrang genießt. Er wollte außerdem wissen, ob die Inhalte des Konzepts mit dem Kultusministerium abgestimmt seien. Bürgermeister Andreas Hölzlberger wies darauf hin, dass die entsprechende Fortbildung der Lehrkräfte im Medien-Entwicklungsplan ausdrücklich vorgesehen sei. Die Inhalte des Konzeptes würden außerdem im Zuge des Förderantrages auf eine Übereinstimmung mit den Vorgaben der Kultusverwaltung geprüft, so der Rathauschef.

Rita Frey von den Freien Wählern sprach von einer guten Geschichte, mit der die Burgschule aufgewertet werde. Wie Uwe Rapp (Freie Wähler) ergänzte, könnten die Lehrer über ihr iPad die Tablets der Schüler steuern – und sie so im Unterricht unterstützen. "Das ist die Zukunft und dem können wir uns nicht verschließen", ist Uwe Rapp überzeugt.

Für den UBL-Fraktionssprecher Uli Seeger war jetzt aber auch klar, dass man sich im Gremium der Burgschule anschließen – und die Gemeinderäte ebenfalls mit Tablets ausstatten sollte. Wie Bürgermeister Hölzlberger erwiderte, befinde man sich im Rathaus derzeit noch in der "Klärungsphase", doch im kommenden Jahr wolle man auch in Haiterbach mit dem digitalen Sitzungsdienst starten.