Auf diesem Gelände an der Haigerlocherstraße wird der neue Edeka-Supermarkt entstehen. Foto: Stopper

Es wird noch etwas dauern, bis die Bagger rollen für den Bau eines Edeka-Supermarkts an der Haigerlocher Straße. Das allerletzte Wort in juristischer Hinsicht ist noch nicht gesprochen. Aber Dr. Franz Xaver Bumiller ist sicher, dass das Projekt klappen wird.

„Alles, was ich von Behörden und Juristen höre, stimmt mich zuversichtlich“, sagt der Hechinger Unternehmer. „Nach menschlichem Ermessen“ werde er dieses Projekt, für das er nun schon so viel Jahre kämpft, auch tatsächlich verwirklichen. Auf einen Termin für den Baubeginn aber wollte sich Bumiller auf Nachfrage unserer Zeitung nicht festlegen.

Das Projekt ist eindrucksvoll. 1800 Quadratmeter Fläche wird der künftige Edeka-Supermarkt an der Haigerlocher Straße in der Unterstadt bieten. Die Pläne sind fertig, die Stadt Hechingen hat sie längst genehmigt, aber Einwände eines Anwohners verzögern bis heute das Vorhaben.

Schwerpunkte verschieben sich

Dabei musste Bumiller schon bis zur Baugenehmigung dicke Bretter bohren um darzustellen, dass der große Supermarkt an dieser Stelle keine negativen Auswirkungen auf das Handelsgefüge der Stadt haben wird. Mit Kernstadt war lange der Bereich von der Staig hoch zum Obertorplatz gemeint.

Aber der Wunsch nach einem Lebensmittelgeschäft in der Oberstadt wird angesichts aktueller Entwicklungen immer hoffnungsloser, andererseits ist auch schon länger klar, dass das Neubaugebiet Killberg IV mit seinen etwa 2000 neuen Einwohnern die Gewichte in der Stadt verändern wird. Und öffentlicher Protest gegen das Edeka-Projekt in der Nähe des Europakreisels war ohnehin kaum zu vernehmen.

Klage eines Anwohners bremst das Projekt

Mit der Baugenehmigung schienen diese Debatten abgeschlossen, allerdings bremste dann die Klage eines Nachbarn beim Verwaltungsgericht. Dieser sieht Bumiller aber mittlerweile sehr gelassen entgegen. Denn mit seinen Argumenten sei dieser bereits beim Regierungspräsidium Tübingen mit dem vorangegangenen Widerspruch gescheitert. Weiter ging es vor dem Verwaltungsgericht, und da gab es vor einiger Zeit aus seiner Sicht positive Neuigkeiten: Das Sigmaringer Verwaltungsgericht verschickte eine Mitteilung, wie es die Sachlage aktuell sieht. Und Bumiller liest diese so, dass man dort seiner Sichtweise folgen will, so wie das ja auch bereits das Regierungspräsidium vorgegeben hat.

Wann die Entscheidung feststeht, ist nicht klar

Kein Gehör scheint das Gericht den Argumenten des klagenden Nachbarn zu schenken, dass der Markt weder vom Konzept noch vom Baukörper her an diesen Ort passt, dass zudem eine vernünftige Erschließung nicht möglich sei. Auch eine Lärmbelastung wird befürchtet.

Allerdings bleibt weiter unklar, wann die definitive Entscheidung des Gerichts vorliegen wird. Das Verfahren hat formal zwar keine aufschiebende Wirkung, aber Bumiller will dennoch warten, bis es abgeschlossen ist.