Heinrich Götz (links) hat an der Spitze des Abwasserzweckverbandes Unteres Eyachtal zwei neue Kollegen an seiner Seite. Als Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden wurden der Erste Beigeordnete der Stadt Horb, Bürgermeister Ralph Zimmermann (Mitte), und Empfingens neuer Schultes Ferdinand Truffner (rechts) gewählt. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Abwasser: Bürgermeister Ferdinand Truffner und Ralph Zimmermann zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt

Die Karriereleiter beziehungsweise der Ruhestand waren der Grund dafür, dass im Abwasserzweckverband Unteres Eyachtal zwei von drei Positionen an der Verbandsspitze neu besetzt werden mussten.

Haigerloch/Horb/Empfingen. Weil Empfingens Bürgermeister Albert Schindler im Dezember 2017 in den Ruhestand getreten ist und der Horber Erste Beigeordnete Jan Zeitler zum neuen Oberbürgermeister von Überlingen am Bodensee gewählt wurde, wurden ihre beide Posten im Abwasserzweckverband Unteres Eyachtal frei.

Bei der alljährlichen Versammlung des Zweckverbandes im Bürgerhaus der Stadt Haigerloch galt es also, zwei neue Stellvertreter für den Verbandsvorsitzenden Heinrich Götz (Bürgermeister von Haigerloch) zu finden. Was lag näher, als sowohl Zeitlers Nachfolger Ralph Zimmermann als Repräsentant der Stadt Horb als auch Schindlers Nachfolger Ferdinand Truffner als Vertreter der Gemeinde Empfingen in den Zweckverbandsvorstand zu wählen?

Dagegen sprach nichts und deshalb war die Wahl reine Formsache. Sowohl Ralph Zimmermann als auch Ferdinand Truffner üben ihre Ämter als erster und zweiter Stellvertreter von Heinrich Götz bis zum 31. Dezember 2022 aus, da die Amtszeit des Vorsitzenden und seiner Stellvertreter laut Verbandssatzung auf sechs Jahre festgelegt ist. Die letzte Wahl hatte am 12. Mai 2016 stattgefunden.

Das Jahr 2017, dies ging aus dem von Abwassermeister Gerd Hölle vorgelegten Betriebsbericht hervor, war auf der Kläranlage bei Mühringen ein unspektakuläres (siehe Info-Rubrik). Selbst ein schweres Gewitter, das am 2. Juni 2017 niederging und zu Überflutungen zwischen Mühringen und Bad Imnau führte, richtete auf der Kläranlage keine Schäden an. Hier machten sich die seit dem schweren Hochwasser 2013 im Eyachtal ergriffenen Sicherungsmaßnahmen bezahlt.

Auf der Anlage gab es auch keine größeren Reparaturen zu bewältigen und selbst die vollständige Entleerung des Faulturmes nach 14 Jahren zu Inspektionszwecken zeigte, dass der Turm noch weitgehend intakt ist und keine größeren Schäden aufweist.

Was man 2017 allerdings aus personellen und organisatorischen Gründen nicht umsetzen konnte, war laut Gerd Hölle die Befahrung des Abwasserkanals zwischen Dommelsberg, Dettensee und Mühringen mit einer TV-Kamera. Das wird in diesem Jahr nachgeholt. Der Auftrag dafür, so Hölle, sei erteilt und werde wahrscheinlich nach der Erntezeit im Sommer ausgeführt. Rund 35 000 Euro dafür stehen bereit.

Die Verbandsversammlung stellte schließlich die vom Verbandsrechner Timo Müller vorgestellte Jahresrechnung 2017 fest und verabschiedete den Haushalt für 2018. Abgesehen von der Kanalbefahrung und dem Kauf eines neues Dienstautos (20 000 Euro) stehen darin keine größeren Investitionen.

Die Betriebskostenumlage 2018 beläuft sich gerundet für Haigerloch auf 115 400 Euro, für Horb auf 121 700 Euro und für Empfingen auf 39 000 Euro, die Imnauer Mineralquellen steuern eine Umlage von 80 000 Euro bei.