Kunst aus Draht fertigt Pernille Jörgensen an. Motive wie das Haigerlocher Schloss zeigt sie ab Samstag in der neuen Ausstellung "gegenüber" in der Galerie "Die Schwarze Treppe. Fotos: Speier Foto: Schwarzwälder Bote

Kunst: Ausstellung "gegenüber" ab Samstag in der Galerie "Die Schwarze Treppe"

Gleich zum Jahresbeginn überrascht die Haigerlocher Galerie "Die Schwarze Treppe" mit einer Ausstellung unter dem Titel "gegenüber". Unter diesem Titel stellt sie die beiden Haigerlocher Künstlerinnen Pernille Jörgensen und Letitia Orsivschi-Heiser vor.

Haigerloch. Vom kommenden Samstag, 11. Januar, an präsentieren die beiden Nachbarinnen aus der Haigerlocher Pfleghofstraße Kunst und Kunsthandwerk in der "Schwarzen Treppe". Beide sind dem Ausstellungspublikum seit Jahren bestens bekannt durch ihre Beteiligung an der Haigerlocher Ostereier-Ausstellung. Pernille Jörgensen hat sich zudem schon mehrfach an weiteren Kunstausstellungen der "Schwarzen Treppe" beteiligt und gehört zu den Stamm-Künstlern der Galerie. Ebenso beteiligt sie sich an der Haigerlocher Miniaturkrippen-Ausstellung.

Die Ausstellung wird am Samstag um 14 Uhr eröffnet. Zur Einführung spricht Thit Therese Wittner, die musikalische Umrahmung der Vernissage übernimmt Simone Hönisch (beide aus Haigerloch).

Seit 1997 lebt die 56-jährige, gebürtige Dänin und studierte Landschaftsarchitektin Pernille Jörgensen mit ihrer Familie in Haigerloch, hat sich von Anfang an voll in das Gemeindeleben integriert und ist in verschiedenen öffentlichen Positionen tätig. Sie wirkt als Kirchengemeinderätin, als Jugendbegleiterin an der Schule, ist in mehreren Vereinen engagiert und Mitarbeiterin im Jugendbüro.

Kunst und kunsthandwerkliche Techniken hat sie sich als Autodidaktin selbst beigebracht, teilweise Kurse besucht und aus Fachbüchern gelernt.

Begonnen hat alles noch im Jahr 1996 in Dänemark als sich Pernille Jörgensen für Weidenflechten interessierte. Angekommen in Deutschland folgte dann Drahtflechten und das Gestalten von Drahtfiguren. Später kam Stoff als Gestaltungsmaterial dazu und heute gehört sie zu vier Patchwork-Gruppen. In der jetzigen Ausstellung steht Draht als Gestaltungsmittel im Vordergrund.

Letitia Orsivschi-Heiser, Jahrgang 1966, aus der Bukowina, ist gebürtige Rumänin mit deutschem Pass. Sie kann in diesem Frühjahr ein Jubiläum feiern. Seit 20 Jahren stellt sie ihre bekannten Ostereier in rumänischer Wachs- und Batik-Technik in Deutschland aus. Seit 2008 lebt sie in Haigerloch.

Die studierte Textil-Designerin und Textil-Ingenieurin arbeitet als Direktorin in einer bedeutenden Textilfabrik in Bukarest. Noch als Studentin hatte sie sich für die textile Ornamentik und figurativen Traditionen der Bukowina interessiert, die auch auf den regionalen, traditionellen Ostereiern ihren Niederschlag finden. Letitia Orsivschi-Heiser ist inzwischen eine der bedeutendsten rumänischen Ostereiermalerinnen mit eigenen Motiven und farblich dezenter Zurückhaltung ihrer Motive. Schon früh hatte die Künstlerin angefangen, Ostereier zu sammeln. Heute besitzt sie in ihrem Heimatort Vama das größte und bedeutendste Eiermuseum Rumäniens mit mehr als 8000 Ostereiern aus 82 Ländern. Von Ostern bis Allerheiligen ist sie in ihrem Museum, das von Touristen aus aller Welt besucht wird.

Angeregt durch ihre Erfolge mit den Ostereiern hat Letitia Orsivschi-Heiser vor zwei Jahren begonnen, die traditionellen Motive in einem eigenen Stil auf Leinwand zu übernehmen. In der Haigerlocher Ausstellung zeigt sie nun erstmals eine Fülle von Bildern, meist kleinformatig, gemalt mit Acryl auf Leinwand und Grafiken auf Papier/Karton, mit wundervollen geometrischen Elementen und in verschiedensten Farbkombinationen.

Weitere Informationen: Die Ausstellung "gegenüber" in der Schwarzen Treppe ist bis Sonntag, 2. Februar, immer donnerstags bis sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen.