Eine nicht alltägliche Übung absolvierte der Löschzug Nord mit Unterstützung der Feuerwehr Haigerloch, dem DRK und der Hohenzollerischen Landesbahn am Bahnübergang Uhlandshöhe in Bad Imnau. Ein Auto war mit einen Personenzug kollidiert. Foto: Kost

39 Feuerwehrleute und DRK Haigerloch bei nicht alltäglicher Übung im Einsatz.

Haigerloch-Bad Imnau - Die Kollision mit einem Zug ist wohl mit das Schlimmste was man sich als Autofahrer vorstellen kann. Auch für Rettungskräfte ist ein solches Unfallszenario eine Herausforderung. Genau diese Situation probte der Löschzug Nord bei seiner Übung am Samstag in Bad Imnau.

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Hohenzollerische Landesbahn (HzL) einen ihrer Personenzüge für einen Feuerwehrübung zur Verfügung stellt. Um so größer war der Dank von Bad Imnaus Abteilungskommandant Jürgen Binder und des Gesamtwehrkommandanten Robert Wenz an das Unternehmen aus Hechingen für seine Kooperation. Denn ein Unfall mit einem Zug ist etwas, was im Raum Haigerloch durchaus vorkommen kann.

Laut Übungsidee näherten sich zwei Männer mit ihrem Auto auf der kleinen Straße von Bittelbronn her dem Bahnübergang an der Uhlandshöhe. Der Fahrer übersah dabei den aus Richtung Haigerloch herannahenden Zug. Auch dieser konnte trotz einer sofort eingeleiteten Notbremsung nicht mehr stoppen und kollidierte mitten auf den Schienen mit dem Auto.

Der Zugführer wurde dabei verletzt und konnte seinen Führerstand nicht mehr verlassen, die Zuggäste wurden ebenfalls heftig durchgeschüttelt, erlitten Prellungen und Platzwunden und zum Teil einen Schock. Am schlimmsten aber erwischte es die beiden Insassen des PKW. Es gab also gleich mehrere Brennpunkte für die 39 Feuerwehrleute der Abteilungen Hart, Bad Imnau und Haigerloch und die sechs Leute des DRK, das mit zwei Fahrzeugen vor Ort war. Am schwierigsten war die Bergung der beiden Männer aus dem Auto. Nach ihrer Befreiung mussten sie auf Tragen abtransportiert werden. Derweil kümmerten sich andere Feuerwehrleute um die sieben Kinder im Zug und den Zugführer. Zwei Kinder waren irgendwie selbst aus dem Zug gestiegen und – weil unter Schock – davongerannt. Sie wurden aber rechtzeitig gefunden. Weil ein Zug ein komplexes Gefährt ist, half ein technischer Betriebsleiter der HzL den Feuerwehrleuten. Abteilungskommandant Binder und Gesamtwehrkommandant Wenz waren nach Ende der Übung sehr zufrieden damit, wie die Feuerwehrleute die nicht einfache Aufgabe gemeistert hatten. Wenz lobte vor allem die sehr besonnene Vorgehensweise der Einsatzkräfte.