Jahresrückblick: Weildorfs Ortsvorsteher Decker verspricht, sich mit voller Kraft für eine Sanierung einzusetzen
Zwei Klassiker begleiten den Weildorfer Ortschaftsrat seit Jahren. Die Erschließung von Bauplätzen und die Sanierung des Hagastalls. Das ist auch beim neuen Gremium unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Harald Decker nicht anders, wie sein erster Jahresrückblick zeigte.
Haigerloch-Weildorf. Während es bei den Bauplätzen aber zumindest schrittweise vorwärts geht (die Erschließungsarbeiten im kleinen innerörtlichen Baugebiet Eichen sollen in diesen Tagen beginnen), so ist beim Hagastall nach wie vor Geduld, sprich: das Warten auf die Bewilligung von Fördergeldern angesagt. Dass dies auch die Bevölkerung zunehmend nervt, wurde in der Bürgerfragestunde deutlich. Harald Decker versprach jedoch, sich mit voller Kraft für sein "Lieblingskind Hagastall" einzusetzen.
Der Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein Wohngebiet Trillfinger Steig II mit 32 Bauplätzen war laut Decker ein wichtiges Thema, sowohl für den neuen als auch für den alten Ortschaftsrat. Abgeschlossen wurde die Kanalsanierung in der Edelmannstraße.
Nach der Kommunalwahl wurden die Ortschaftsräte Yvonne Gutri, Jörg Hugendubel und Ortsvorsteher Markus Gauss aus dem Gremium verabschiedet. Gauss bleibt dem Ortschaftsrat in seiner Eigenschaft als gewählter Gemeinderat der Freien Wähler jedoch als beratendes Mitglied erhalten. Geehrt wurden Yvonne Gutri und Jörg Hugendubel für zehn Jahre sowie Joachim Strobel für 30 Jahre im Ortschaftsrat.
Noch ein bisschen Statistik: Die Weildorfer Bevölkerung ist im Jahr 2019 um eine Person auf 771 Einwohner gewachsen, mit dem neuen Baugebiet im Trillfinger Steig, so zeigte man sich im Ortschaftsrat optimistisch, müsse die 800-Marke irgendwann in Reichweite sein. 2019 gab es 48 Zuzüge, sechs Geburten, 49 Wegzüge und vier Sterbefälle in Weildorf.
Die Zahl der Veranstaltungen im Hagastall ist mit 23 gleich geblieben. In der Backküche wurden 951 (969) Brotlaibe gebacken. Den örtlichen Kindergarten besuchen 19 Kinder, davon vier unter drei Jahren. Das alte Gremium hat sich zu sechs, das neue zu fünf Sitzungen getroffen. Es wurden zwei Bauplätze und ein Schuppenplatz verkauft. Das Gremium beriet über neun Baugesuche.
Die Feuerwehr hatte acht Einsätze, 2018 waren es lediglich zwei. Diese Tatsache nutzte Ortsvorsteher Harald Decker zu einem Appell, die Ortsteilwehren zu erhalten. Es sei nichts gespart, wenn man sie auflöse und die Wehrleute vergraule. Das mache die Dorfgemeinschaft kaputt.
Tiefe Trauer nach Tod von Karl und Anni Hurm
Dass allerhand los war im größten der kleinen Haigerlocher Ortsteile zeigte wieder der ausführliche Band mit zahlreichen gesammelten Presseartikeln, welcher den Ortschaftsräten ausgehändigt wurde. Darin nehmen auch die Tode des über Weildorf hinaus bekannten Malers Karl Hurm und seiner Ehefrau Anni gebührenden Raum ein.
Harald Decker dankte seinem Gremium für das gute Miteinander und betonte, die Arbeit mache ihm Spaß. Sein Stellvertreter Armin Hipp gab den Dank zurück. Decker habe angesichts der zahlreichen Baustellen im Ort und in der Gesamtstadt keine leichte Aufgabe übernommen.
