Gesundheit: Neue Rettungswache des DRK und ASB in Owingen eingeweiht / Standort verkürzt Fahrtzeiten

"Es wird geholfen, egal, wer kommt": Klaus Barthold, Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes in der Region Neckar-Alb (ASB), hat es bei der Einweihung der Rettungswache von ASB und DRK in Owingen auf den Punkt gebracht. Mit der gemeinsamen Wache sei die Versorgung im Zollernalbkreis so sicher wie möglich.

Haigerloch-Owingen. Nicht, dass der Raum Haigerloch bisher unterversorgt gewesen wäre, betonte Heiko Lebherz, Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Zollernalb, bei der Begrüßung. Der 2017 verstorbene langjährigen Notarzt Werner Pieper habe die Notfallversorgung in Haigerloch stets hochgehalten.

Die Zusammenarbeit von zwei Organisationen wie dem DRK und dem ASB sei aber etwas Besonderes, da waren sich die Redner bei der Eröffnung einig. Und alle sind auch überzeugt, dass es gut funktionieren wird.

Die Freude bei der Einweihung im corona-bedingt kleinen Rahmen war bei allen Anwesenden groß. Die Wache samt dazugehörigem Carport für die Einsatzfahrzeuge war auf den Tag genau fertig geworden.

Einig waren sich auch alle beim Dank an die Unternehmerfamilie Schick. Diese hatte durch das Abtreten eines Parkplatzes nahe ihres Möbel- und Einrichtungshauses die schnelle Umsetzung der gemeinsamen Rettungswache an dieser idealen Stelle direkt an der B 463 möglich gemacht. Alle Ziele in der Gesamtstadt Haigerloch sowie in Hechingen und Balingen sind von dort aus binnen zwölf bis 13 Minuten erreichbar.

Er sei, bekannte Lebherz, zunächst skeptisch gewesen, was die Unterbringung der Wache in Containern angeht, habe sich aber überzeugen lassen, da diese Bauweise eine schnelle Umsetzung ermöglicht habe. Klaus Barthold vom Arbeiter-Samariter-Bund freute sich über diese erste gemeinsame Rettungswache im Zollernalbkreis, eine weitere soll in Hausen im Killertal folgen.

Matthias Frankenberg, erster Landesbeamter im Landratsamt des Zollernalbkreises, nannte die Rettungswache einen wichtigen Teil der medizinischen Dienstleistung. Neben den beiden Rettungsorganisationen ist unter der Woche auch eine Notärztin vor Ort.

"Bürger sind gut versorgt"

Der Haigerlocher Bürgermeister Heinrich Götz, selbst ehemaliger Rettungssanitäter, ging auf die Standortsuche ein. Nach der schnellen Zusage des Möbelhauses Schick sei ihm "ein Stein vom Herzen gefallen". Es sei gut zu wissen, dass die Bevölkerung gut versorgt sei. Götz dankte den Mitarbeitern der Rettungsdienste für ihren wichtigen Einsatz.

Der Owinger Ortsvorsteher Karl-Heinz Binder zeigte sich erleichtert, dass die Rettungswache realisiert werden konnte, habe doch bei den Anwohnern eine gewisse Skepsis in Bezug auf mögliche nächtliche Lärmbelästigungen geherrscht. Die Organisationen hätten sich diesen Befürchtungen durch einen Auftritt in einer Ortschaftsratssitzung gestellt und die Bevölkerung "vorbildlich mitgenommen".

Hubert Schick, Chef des Hauses Wohn-Schick, betonte, es sei eine "Herzens- und Bauchentscheidung" gewesen, das Gelände für die Rettungswache abzutreten: "Menschenleben zu retten ist wichtiger als Parkplätze."

Die Gäste der Einweihungsfeier nahmen nach dem offiziellen Teil die neuen Räume in Augenschein. Noch während der Eröffnungsfeier hatte das DRK übrigens einen kleineren Einsatz – in Owingen, in der Nachbarschaft.