Vereine: MV Weildorf hat beim Unterhaltungsabend im Hagestall viel zu bieten

Sketche mit lustigen Dialogen und witzigen Pointen, gute schauspielerische Leistungen, schöne Bühnenbilder, tolle Kostüme, sowie Musik und Gesang – das alles bot der musikalische Theaterabend des Musikvereins Weildorf im voll besetzten Hagastall.

Haigerloch-Weildorf. Gleich der erste Sketch des Abends unter dem Titel "Die Schreibmaschine" war ein Treffer.

Ein Mensch vom Lande (Horst Strobel) bringt seine defekte Schreibmaschine, in die Stadt in einen Mediamarkt. Der junge Verkäufer (Benjamin Brendle), mit Handy und Computer groß geworden, weiß mit dem defekten Gerät natürlich nichts anzufangen und versucht, dem Landmenschen die Reparatur auszureden und stattdessen einen neuen PC anzudrehen.

"De Eane ond de Selle", gespielt von Alexandra Schäfer und Petra Faisst, waren zwei Schwestern, die sich unter anderem übers Aussehen und das Alter unterhielten.

Der Sketch "Beim Frisör" präsentierte Martin Eger als Frisör und Andreas Bausinger als Kunden, wobei letztgenannter erzählte, er werde bald nach Rom fahren und den Papst sehen. Als der Kunde Wochen später erneut den Frisörsalon wieder betritt, will der neugierige Frisör natürlich wissen, wie die Papstaudienz war. Darauf der Kunde: "Der Papst hat gefragt: Wer um Himmels Willen hat dir die Haare geschnitten?"

Der Sketch "Die Telefonrechnung" mit einem Ehepaar (Carola Kid und Andreas Eckel) bestach vor allem mit Situationskomik und einen sich ständig über die hohen Telefonkosten aufregenden Ehemann.

Ganz ohne Dialoge kam der Sketch "Mr. Bean" aus. Das Publikum geriet ganz schön ins Staunen, als Mr. Bean (Alexander Strobel) akrobatisch demonstrierte, wie man eine Badehose an- und erst danach seine Hose und Unterhose auszieht.

Die schamvolle und äußerst umständliche Turnübung wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn der andere Badegast (Benjamin Brendle) neben Mr. Bean hatte keine Sonnenbrille auf – nein, er entpuppte sich als Blinder.

Der Sketch "Der Kirchgang" sorgte ebenfalls für viele Lacher bei den Gästen, denn das Ehepaar (Gabi Strobel und Klaus-Dieter Brendle) präsentierete sich sehr zu Vergnügen des Publikums beim knieend in der Kirchenbank gehaltenen Dialog wie Hund und Katz. Nur eine von vielen sitzenden Pointen: "Dem fresset d’Schnecka d’Schuahbendel weg beim Laufa", ätzte die Ehefrau über ihren bisweilen allzu phlegmatischen Gatten.

Gabi Strobels Gesang und kleinere Texthänger amüsierten das Publikum ebenfalls. Genauso die weiteren Sketche des Abends.

Für die musikalische Unterhaltung rund um die Sketche war die "MVW Blech- und Holzkabell" zuständig. Die kleine Besetzung des Musikvereins wartete mit vielen Liedern wie der "Lottchen-Polka" und "Unser Schwabenland" auf. Gemeinsam mit den Sängern Isabel und Andreas Bausinger und Horst Strobel bot man außerdem Klassiker wie "Auf der Vogelwiese", die "Böhmischen Liebe" oder die "Kuschelpolka".

Auch Melanie und ihr Vater Andreas Eckl, sowie Alexander Strobel stellten ihre gesanglichen Fähigkeiten bei dieser gelungenen Veranstaltung unter Beweis.