Eine Sanierung des Gruoler Pfarrheims St. Clemens erschient nicht mehr lohnenswert, deshalb soll für die kirchliche Gruppen eín Anbau am Kindergarten entstehen.Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Gruoler Rat: Bauantrag der Kirchengemeinde zugestimmt

Haigerloch-Gruol. Der kirchliche Kindergarten in Gruol soll erweitert werden. Dem Ortschaftsrat lag in seiner jüngsten Sitzung ein entsprechender Bauantrag der Kirchengemeinde vor.

Geplant ist der Anbau eines Foyers mit Küche, Sanitäreinrichtungen und Lagerräumen. Die Erweiterung soll auch im Hinblick auf einen möglichen Abriss des Pfarrheim St. Clemens geschehen, da die Kirchengemeinde kein Geld mehr in die Sanierung dieses Gebäudes stecken möchte.

Alexander Siedler regte an, gleich größer zu bauen, um das Gebäude vielfältiger nutzen zu können. Hannelore Schick warf in diesem Zusammenhang die Frage auf, ob das alte Pfarrheim nicht als Jugendraum genutzt werden könnte? Der Ortschaftsrat um Ortsvorsteher Reiner Schullian sah dies eher skeptisch, da bestehe wohl kein Interesse seitens der Kirchengemeinde.

Ein kleines Problem gibt es bei der Genehmigung der Kindergartenerweiterung: das Gebäude liegt im Überschwemmungsgebiet. Schullian ist jedoch zuversichtlich, dass der Anbau trotzdem genehmigt wird. Der Ortschaftsrat stimmte dem Bauantrag zu.

Als Ergänzung zu seinem festen Hühnerstall will ein Landwirt an der Unteren Halde auf seinem Grundstück ein Hühnermobil mit Verkaufsstand aufstellen. Dabei soll es sich um einen 18 Quadratmeter großen Anhänger handeln. Verkauft werden sollen dort zunächst nur Eier, es sei aber vorstellbar, dass das Sortiment mit der Zeit um weitere Eigenprodukte vergrößert werde. Der Ortschaftsrat stimmte auch diesem Bauantrag einstimmig zu.

Erneut war auch das bereits im Frühjahr diskutierte Auftauchen eines Bibers an der Stunzach ein Thema im Ortschaftsrat. Laut Ortsvorsteher hat er mehrere Bäume angenagt und sogar zu Fall gebracht. Diese lägen teilweise über dem Bach, was im Falle eines Hochwassers gefährlich werden könnte. Schullian ärgerte sind insofern, weil an den Bäumen ein entsprechender Schutz gegen "Biberattacken" angebracht worden sei, der offensichtlich entfernt wurde. Er will sich nun mit dem Biberbeauftragten in Verbindung setzen, um eine Lösung zu finden.

Das Bildstöckle bei der "Dicken Eiche" im Hausertal Richtung Erlaheim ist marode, die Umrandung löst sich auf, berichtete Ortschaftsrat Timo Siedler. Außerdem werde es durch einen herunterhängenden Ast gefährdet. Ortsvorsteher Schullian erklärte, die Baumsicherung sei Sache der Stadt. Über die Sanierung des Bildstöckle wolle er sich Gedanken machen.

Marvin Kleinmann machte darauf aufmerksam, dass am Radweg Richtung Heiligenzimmern einige Pappeln schräg stehen und zu einer Gefahr werden könnten. Hannelore Schick sprach ein baufälliges Haus am Kanalweg an, dessen teils ungesicherte elektrische Leitungen zu einem Problem werden könnten.

Dass mehrere Straßenlaternen im Ort seit einiger Zeit kaputt sind, erklärte der Ortsvorsteher damit, dass der Elektriker, der sich sonst in Gruol um diese Dinge kümmere, krankgeschrieben sei. Die Stadt werde die Reparaturen jetzt selber vornehmen.

Reiner Schullian stellte in der Sitzung außerdem den Waldwirtschaftsplan vor. Er sieht im Gruoler Wald einen Holzeinschlag von 535 Festmetern vor.