Was die Vereinsförderung betrifft, so hat der Haigerlocher Gemeinderat derzeit jeden Euro an Ausgaben genau im Blick. Jedoch: während die einen Vereine sich über Zuwendungen freuen dürfen, schauen andere in die Röhre. Archivfoto: Roessler Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Verschiedene Anträge zur Vereinsförderung sorgen erneut für Diskussionen im Gemeinderat

Zum wiederholten Male befasste sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag mit Anträgen auf Vereinsförderung.

Haigerloch. Diesmal ging es um einen Antrag des Fördervereins Städtefreundschaft Haigerloch – Noyal, der im März bei der Stadt eingegangen war. Eigentlich hatte der Gemeinderat auf Antrag der CDU und SÖL bereits im vergangenen Jahr beschlossen, dem Förderverein für dessen Arbeit grundsätzlich eine Jahresförderung von 2250 Euro zu gewähren, doch dem Förderverein ist das offenbar etwas zu wenig. Er wünschte sich einen regelmäßigen Zuschuss von insgesamt 3000 Euro, mit dem er neben seiner Arbeit (2400 Euro) auch anfallende Versicherungskosten für Veranstaltungen (600 Euro) abdecken kann.

Doch es bleibt beim jährlichen Zuschuss von 2250 Euro, den die Stadtverwaltung jetzt immer zur Jahresmitte dem Partnerschaftsverein überweisen will. Im Gemeinderat erachtete man diese Summe als ausreichend und der Verein solle, wenn er in einem Jahr mal weniger Ausgaben habe, Geld ansparen.

Unberührt von dieser Entscheidung sind freilich besondere Veranstaltungen im Rahmen der deutsch-französischen Partnerschaftspflege, dann wird über einen etwaigen Finanzierungsbedarf sowieso im Gemeinderat gesondert beraten.

Komplett in die Röhre guckt dagegen der Musikverein Hart. Für eine Busfahrt nach Niederösterreich zum befreundeten Musikverein aus Irnfritz, hat der Verein einen Reisekostenzuschuss von 500 Euro beantragt, da sich die Reisekosten auf etwa 4000 Euro summieren.

Doch dieses Geld gibt’s nicht. Mehrere Gemeinderäte warnten nämlich davor, Vereinsfreundschaften mit Städte- oder Gemeindepartnerschaften gleichzusetzen. Man könne nicht jeden Vereinsausflug bezuschussen, sonst habe man möglicherweise bald ein Fass ohne Boden, so ihre Einwände. Dass der MV Hart die 500 Euro zur Pflege der seit 1989 bestehenden Freundschaft auch schon in der Vergangenheit bekommen hat, spielte bei der Entscheidungsfindung keine Rolle.

Dagegen dürfen sich der Schützenverein aus Stetten und der Sportverein Owingen freuen. Beide Vereine erhalten jeweils einen Zuschuss von 1000 Euro für den Umbau der Schießanlagen, beziehungsweise den Bau einer neuen Flutlichtanlage am Trainingsplatz.