Gemeinsam an einem Tisch ließen Jugendliche zusammen mit Matthias Mühr von der Schulsozialarbeit und Laura Schilling und Sandra Breimesser vom Jugendbüro die Köpfe rauchen. Sie sammelten Ideen, welche attraktiven Angebote Stadt und Schulen für Jugendliche realisieren könnten. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Jugendhearing: Rund 15 Teenager entwickeln Ideen für jugendorientierte Projekte

Haigerloch. Am Freitag fand in Haigerloch erstmals ein Jugendhearing statt. Initiiert hatte die Veranstaltung in der Aula des Schulzentrums das Kinder- und Jugendbüro Haigerloch unter Leitung von Laura Schilling und Sandra Breimesser. Die Veranstaltung bot Jungen und Mädchen im Teenager-Alter eine Chance, ihre Stimmen einzubringen und gemeinsam Ideen zu entwickeln.

Die Jugendlichen durften eigene Ideen und Wünsche einbringen, aber auch ihre Gedanken zu Vorhaben der Stadt, wie zum Beispiel die Sanierungsarbeiten im Freibad, Spielplatzerneuerung, oder Ähnliches einbringen.

Die Umsetzbarkeit der Vorschläge und die dafür notwendigen Mittel müssen aber zuerst mit der Stadt abgeklärt werden, betonte Matthias Mühr, der zusammen mit seiner Kollegin Viola Moser im Auftrag des Hauses Nazareth für die Schulsozialarbeit der Eyachtalschule verantwortlich ist. Zuerst stellte Schilling den Paragrafen 41a (1) vor: "Die Gemeinde soll Kinder und muss Jugendliche bei Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, in angemessener Weise beteiligen."

Bereits im Vorfeld hatten die jungen Leute Formulare erhalten, in denen sie ihre Projektvorschläge respektive Wünsche und Vorstellungen einbringen konnten. In diesen Wunschlisten tauchten ein Trimm-Dich-Pfad sowie ein Fitnesspark mit Übungsgeräten auf.

Weiterhin wünschten sie sich die Wiederzugänglichmachung des Basketballkorbes auf dem Festplatz. Dort fänden sie auch eine Halfpipe zum Skaten – wie es dort früher eine gab – erstrebenswert. Derzeit ist der Platz zum Teil von der Baufirma Haser belegt. Außerdem wurde ein Festivalabend, mit Auftritten von zwei bis drei Bands und eventuell noch einer Musikkapelle der Region vorgeschlagen.

Auch in Bezug auf die Schule gab es Verbesserungsvorschläge. Hier wurde beim Gymnasium der technische Stand, darunter auch die neuen Medien, bemängelt. Aber auch Renovierungen, neue Fenster und generelle Modernisierungen waren ein Thema. Sitzgelegenheiten am Neubau des Schulzentrums wurden ebenfalls angesprochen.

Matthias Mühr von der Schulsozialarbeit schlug vor, die schulspezifischen Themen vorrangig mit der Schule abzuklären, um dann gemeinsam mit der Unterstützung des Jugendbüros auch an die Stadt heranzutreten.

Gegenstand der Bestandsaufnahme am Freitagnachmittag war auch das Thema Umweltbewusstsein. Hier wurde vorgeschlagen, die Lehrer in das Unterfangen einzubinden und die sinnvolle Nutzung der Umwelt über die Schulen zu publizieren.

Für die Projekte sollen Projektpaten eingesetzt werden. Dies kann auch ein Ortsvorsteher oder ein Handwerker sein.

Weitere Termine zur Projektumsetzung sollen folgen. Alle Teilnehmer waren im Anschluss an dieses erste Jugendhearing zur Schuldisco eingeladen.