Ortsvorsteher der Gesamtstadt Haigerloch stehen in einem Chat im Kontakt miteinander. Hilfsdienste koordiniert.

Haigerloch - Die Ortsvorsteher der Haigerlocher Ortsteile sind zu Themen der Coronakrise gut vernetzt und tauschen sich in einem internen WhatsApp-Chat aus.

Wegen der Coronakrise haben bereits vor einigen Wochen die Haigerlocher Ortsteile Hilfsdienste für ältere Menschen, Alleinstehende oder zur Risikogruppe zählendende Personen angeboten. Damit soll in diesen schwierigen Zeiten deren Versorgung gesichert sein. In der Hauptsache handelt es sich bei dem Angebot um den Einkauf von Lebensmitteln oder Dingen für den täglichen Bedarf.

Haigerlochs Ortsvorsteher Michael A.C. Ashcroft hat im Zuge dieser Hilfsaktionen unlängst eine WhatsApp-Chatgruppe gegründet, deren Administrator er ist. Dieser Chat, so Ashcroft, sei ausschließlich für die Ortsvorsteher der Gesamtstadt konzipiert und diene dem Zweck des Informationsaustausches sowie der Abstimmung der Aktionen. Somit sei garantiert, dass die jeweiligen Ortsvorsteher gerade in dieser schwierigen Zeit über Problemstellungen und Maßnahmen in den jeweiligen Ortsteilen immer auf dem Laufenden seien.

Ashcroft betonte, dass sich sämtliche Ortsvorsteher an der WhatsApp-Gruppe beteiligten. Den Austausch bezeichnete er als "sehr rege, sachlich und auch informativ".

In den meisten Teilorten seien die Hilfsanfragen derzeit überschaubar, sagt Ashcroft. Bezüglich der Kernstadt sprach er von vier älteren, allein stehenden Bürgern ohne Familie oder Verwandtschaft in Haigerloch oder Umgebung. Dies sei dem Ortschaftsrat bekannt. Daher habe man die entsprechende Unterstützung bezüglich der Durchführung der Einkäufe als notwendig erachtet.

Konkret ging Ashcroft auf die Hilfsanfrage einer älteren Frau ein, deren Töchter im Schwarzwald wohnen. Diese hätten den Kontakt mit der Stadt gesucht, um eine mögliche Versorgung der Mutter abklären und sicherstellen zu können. Für solche oder ähnliche Hilfeleistungen sehe sich der Ortschaftsrat in Haigerloch "gut gerüstet", so Ashcroft.

Die bisher versorgten Personen hätten die Hilfe dankend in Anspruch genommen. Nach wie vor bestehe in allen Ortschaften die Bereitschaft, hilfsbedürftigen Personen entsprechend unter die Arme zu greifen. Dies beruhige ihn, so Ashcroft, und verdeutliche den großen Zusammenhalt innerhalb der Ortschaften gerade in dieser schwierigen Zeit.

In der Chat-Gruppe gebe es auch einen ständigen Austausch, ob und inwiefern sich die Bürger an die Landesverordnung hielten, erzählt Ashcroft weiter. Hier sei ihm mitgeteilt worden, dass die Disziplin der Bürger größtenteils vorbildlich sei. Es habe zwar hin und wieder kleinere Verstöße, beispielsweise von Menschenansammlungen gegeben, diese seien aber mit dem erneuten Hinweis auf die Landesverordnung einvernehmlich und problemlos aufgelöst worden. Ansonsten gelte es, das Verhalten der Bürger zu loben.