Frisches Blut im Fischereivereins Haigerloch: Bei der Hauptversammlung wurden einige Posten im Vorstand durch zumeist jüngere Mitglieder ersetzt. Links Bürgermeister und Wahlleiter Heinrich Götz, rechts Vorsitzender Thorsten Halm. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Es gab zwar Austritte, aber auch ein paar neue Mitglieder / Gewässerökologische Themen

Haigerloch. Veränderungen in der Vorstandschaft des Fischereivereins Haigerloch gab es bei der Hauptversammlung des Vereins am Freitag im Gasthaus Krone. So ist nun Tim Schlotter an Stelle von Viktor Wotschal einer der drei gleichberechtigten ersten Vorsitzenden.

Zum neuen Kassenwart anstelle von Michael Degen wählte die Versammlung Matthias Stauss. Steffen Flaiz und Michael Sommerfeld ergänzen die Riege der Gewässerwarte, da Jörg Haumann nicht mehr zur Wahl antrat. Zusammen mit Ralf Stiefel und Thomas Marschall kann der Verein somit auf vier Gewässerwarte verweisen. Vor allem durch die Wahl von Schlotter, Flaiz und Sommerfeld wurde die Vorstandschaft verjüngt.

Vorsitzender Thorsten Halm blickte in seiner Rede unter anderem auf das Forellenrauchen am Karfreitag zurück. Hier habe man 230 Fische verkaufen und einen guten Gewinn erzielen können. Beim Dämmerungsfischen sicherte sich Jörg Haumann den Titel des Fischerkönigs. Problematisch empfindet Thorsten Halm den hohen Altersdurchschnitt in Verein (51 Jahre) sowie viele Austritte im vergangenen Jahr. Immerhin bekam der Verein mit Patrik Wütz, Sven Wöll, Marc Hemmer und Benedikt Schüle vier neue Mitglieder, zudem wechselte Marco Kitzmann von den Passiven zu den Aktiven und auch der bisherige Jungfischer Tim Schlotter ist jetzt ein Aktiver.

Protokollführer Gerhard Koch berichtete von elf Sitzungen der Vorstandschaft, in denen es meist um Einnahmen und Ausgaben gegangen sei.

Laut Gewässerwart Jörg Haumann wurden im vergangenen Jahr 493 Fische mit einem Gesamtgewicht von 263,1 Kilogramm gefangen. 419 Fische, so Haumann, gingen in den Fließgewässern an die Angel gegangen, der Rest in den Weihern im Karlstal und in Wachendorf. In 2017 habe man zehn Arbeitsdienste mit 769 Stunden abgeleistet. Schwerpunkt sei der undichte Damm am oberen Weiher im Karlstal gewesen, das Problem habe man mittels eines Baggers gelöst.

Kassenwart Michael Degen vermeldete ein Minus, der Gesamtetat sei aber "okay". Kassenprüfer Bernd Bürkle bescheinigte Degen "einwandfreie" Arbeit und führte außerdem die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft herbei. Vorsitzender Thorsten Halm äußerte sich etwas besorgt bezüglich des Kassenstandes. Es gelte zu überlegen, wie man sie wieder auffüllen könnte.

Bei der Versammlung ging es auch um diverse gewässerökologische Themen. So hat der Ehrenvorsitzende Hermann Sauter im Zuge des laufenden behördlichen Anhörungsverfahrens zum Abbau im Steinbruch Butzengraben und der damit verbunden Tieferlegung der Abbausole einen Rechtsbeistand hinzugezogen. Dies, damit der Verein an nötige Informationen kommt. Im schlechtesten Fall fürchtet man das Versiegen der Quelle im Karlstal.

Sauter, der seit Jahrzehnten um die ökologische Verbesserung der Eyach kämpft, betonte am Freitag die Wichtigkeit der Durchgängigkeit des Flusses. Es gelte, den Fischen die Wanderung zu den Laichplätzen so leicht wie möglich zu machen. Vier Querbauwerke würden jedoch die Eyach blockieren. Auch auf die Umgehungsgerinne auf dem früheren Brauerei-Areal (Eyach-Auen) ging Sauter ein. Weil das Betongerinne zu steil und zu glatt sei, würde dies einen problemlosen Auf- und Abstieg der Fische verhindern. Daher müsse eine längere, raue Rampe her.