Verbandschef Peter Rosenberger (links) gratuliert Heinrich Götz zur Wahl zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Wasserversorgungsgruppe Nordstetten. Der Haigerlocher Bürgermeister übernimmt diese Aufgabe vom inzwischen pensionierten Empfinger Bürgermeister Albert Schindler. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Wasserversorgung: Nordstetter Gruppe tagte in Bad Imnau

Haigerlochs Bürgermeister Heinrich Götz hat eine weitere öffentliche Aufgabe übernommen. Er ist jetzt stellvertretender Vorsitzender der Wasserversorgungsgruppe Nordstetten.

Haigerloch/Horb/Empfingen/Starzach. Bei der Verbandsversammlung am Donnerstag in der "Eyachperle" in Bad Imnau wurde Götz einstimmig zum Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden Peter Rosenberger (Oberbürgermeister von Horb) gewählt.

Die Neubesetzung des Stellvertreteramtes war deshalb notwendig geworden, weil der Empfinger Bürgermeister Albert Schindler als bisheriger Inhaber dieses Postens Ende 2017 in den Ruhestand getreten ist.

Dass der Haigerlocher Bürgermeister diese Aufgabe übernimmt, macht auch unter dem Gesichtspunkt Sinn, weil die Felsenstadt in den vergangenen fünf Jahren der zweitgrößte Wasserabnehmer in der Wasserversorgungsgruppe Nordstetten nach Horb war. Die Neckarstadt bezog zwischen 2013 und 2017 vom Wasserwerk im Egelstal (zwischen Mühlen und Horb) rund 56 Prozent der verkauften Wassermenge, die Stadt Haigerloch 21 Prozent, die Gemeinde Starzach 15 Prozent und die Gemeinde Empfingen lediglich acht Prozent.

Ein Thema bei der Verbandsversammlung, das auch Haigerloch in stärkerem Maße berührt, ist das Wassersilo im Wald bei Felldorf. Es versorgt die Niederdruckzone in Trillfingen mit Wasser und füllt gleichzeitig den Trillfinger Wasserturm sowie den Hochbehälter in Bad Imnau.

Wie eine Untersuchung des Ingenieurbüros Dreher + Stetter aus Empfingen im Februar jedoch ergeben hat, gibt es an dem 30 Meter hohen Turm mitten im Wald Sanierungsbedarf. Der 1982 erbaute Turm mit einem Fassungsvermögen von je 750 Kubikmeter Wasser in seinen beiden senkrechten zylindrischen Kammern wurde seit seiner Erstellung nämlich noch nie saniert – weder im baulichen noch im technischen Bereich.

Doch weil eine Sanierung möglicherweise genauso kostspielig ist, wie der Bau eines kleineren Wasserbehälters in der Erde (inklusive Druckerhöhung) steht auch diese Option im Raum.

Das Büro Dreher + Stetten soll nun Konzepte für beide Alternativen aufstellen und Kosten berechnen. Der Verband trifft dann in einer Klausurtagung Ende des Jahres eine Entscheidung, was mit dem Wassersilo geschehen soll.