Vor 50 Jahren wurde in Stetten die Jedermannturner gegründet. Diesen Geburtstag feierten viele heutige und frühere Mitglieder diese Abteilung im Sportheim des SV Stetten. Foto: G. Selinka Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Der Freitag gehört uns – Gruppe der Jedermannturner gibt es seit 50 Jahren

Haigerloch-Stetten. Der Freitag gehört uns – an diesem Postulat hat sich seit 50 Jahren nichts geändert. So lange gibt es das Jedermannturnen in Stetten schon. Und weil so ein runder Geburtstag gefeiert gehört, tat man das am vergangenen Samstag im Stettener Sportheim.

Die Gruppe der Jedermannturner wurde vor 50 Jahren gegründet, um in Stetten eine alternative sportliche Betätigung zum allgegenwärtigen Fußball anzubieten. Die Erweiterung der Sport-Angebote in der damals selbstständigen Gemeinde war dank des Baus der neuen Schule samt Turnhalle 1969 möglich geworden. Mitinitiator war der seinerzeit frisch gewählte Bürgermeister Wilfried Selinka. Damals meldeten sich tatsächlich 16 Männer an, die Interesse an Sport und Bewegung abseits des Fußballs hatten.

Unter der Leitung von Rudolf Meyer wurde wöchentlich traninert. Es gab Zirkel- und Gerätetraining, Gymnastik und im Sommer sogar Leichtathletik. Heute ist es indes tatsächlich Fußball – oder auch Volleyball – das die Jedermänner jeden Freitag spielen. Danach ist gemütliches Beisammensein.

Doch nicht nur das wöchentliche Training schweißt die Gruppe zusammen, von Anfang an unternahm man auch größere Skiausfahrten. Frühere ging es in die damalige Hütte des Skiclubs Stetten nach Au im Bregenzer Wald, heute fährt man Ski in den Südtiroler Dolomiten.

Dazu kommen Fahrradtouren und Wanderungen am 1. Mai oder Vatertag. Die Jedermannturner engagierten sich auch immer wieder in der Dorfgemeinschaft, indem sie an Stettener Dorffesten teilnahmen oder bei Pokalschießen des Schützenvereins und Fußballturnieren des SV Grün-Weiß. Bei Tagen der offenen Tür von einheimischen Firmen übernahmen sie auch immer wieder die Bewirtung.

Zur Feier des von Wilfried Selinka und Margit Raabe initiierten runden Geburtstages trafen sich viele derzeitige und frühere Jedermannturner im Sportheim zum fröhlichen Beisammensein und Schwelgen in alten Erinnerungen.

Edwin Weckerle und Gerold Pfeffer hielten einen Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre. Eine Stellwand mit vielen Fotos war aufgebaut, es wurden sowohl Dias als auch ein alter, etwa viertelstündiger Super-8-Film von Wilfried Selinka gezeigt, der die Gruppe beim Zirkeltraining gefilmt hatte. Man gedachte aber auch derjenigen Jedermannturner, die inzwischen verstorben sind. Fürs Essen hatte Mit-Turner Roland Biesinger gesorgt.