Der Defibrillator, der bisher in der Glückaufhalle hing, hängt jetzt am Eingang zum Schulgebäude. Der Stettener Ortschaftrat schaute sich das Geräte am Dienstagabend vor seiner Sitzung an und ließ sich seine Funktionsweise von Claus Teller (im Vordergrund) erklären.Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Schopfloch: Ortschaftsrat Stetten mit Planungen einverstanden

Haigerloch-Stetten. Ein Tagesordnungspunkt nächsten Dienstag im Haigerlocher Gemeinderat ist der Einstieg in die Erschließung neuer Bauplätze im Stettener Schopfloch. Deshalb beschäftigte sich vorab der Stettener Ortschaftsrat in seiner Sitzung mit diesem für ihn so wichtigen Thema.

Schon im April waren mit dem Beschluss des "Bebauungsplanes Wohngebiet Schopfloch" und der Bereitstellung der dafür benötigten Haushaltsmittel in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro die wichtigsten Weichen gestellt worden.

Rund 13 von insgesamt 38 Bauplätzen sollen im nächsten Jahr baureif gemacht werden. Erschlossen werden sie gleich nach der letzten Häuserzeile, die die Grenze des alten Baugebiets Schopfloch bildet. Gebaut werden kann links und rechts der ersten von zwei Querspangen, die künftig von der alten Gemeindestraße nach Owingen rechts ins neue Baugebiet abzweigen.

Die Erschließung erfolgt nach bewährten Standards. So werden die Fahrbahnen 5,50 Meter breit und bekommen auf einer Seite einen 1,50 Meter breiten Gehweg. Breitbandleerrohre (FTTB) werden zu den Wohnbauplätzen gleich mitverlegt.

Die Entwässerung der Grundstücke erfolgt im Trennsystem. Das im Baugebiet anfallende Oberflächenwasser wird über einen Regenwasserkanal zu den südlich des Baugebietes gelegenen offen Rückhaltebecken geleitet und von dort aus gedrosselt in den Sulzbach.

Das in den Häuser entstehende Schmutzwasser wiederum wird nicht in die Abwasserkanäle im Altort abgeleitet sondern über einen noch zu bauenden 650 Meter langen Abwasserkanal, der talwärts in Richtung Bundesstraße (etwa bei den Fischteichen) führt und in den Abwassersammler zwischen Owingen und Stetten mündet.

Das ist zwar eine etwas aufwändige Geschichte und es müssen noch Detail-Gespräche mit den Besitzern der landwirtschaftlichen Grundstücke geführt werden, unter denen der Abwasserkanal verläuft, insgesamt ist man aber im Ortschaftsrat froh über diese Lösung. Laut Ortsvorsteher Walter Stocker ist der Mischwasserkanal in der Lehrstraße schon jetzt stark belastet und mit dem neuen Baugebiet sollte man die Abwassersituation im Altort nicht auch noch verschärfen.

Grundsätzlich war der Ortschaftsrat mit den Ausführungsplanungen des Büros Gfrörer aus Empfingen einverstanden. Armin Bauer war angesichts der hohen Nachfrage nach Baugrund in Stetten allerdings ein wenig skeptisch, ob 13 Bauplätze im ersten Schritt ausreichen. Alexander Edele vermutet, dass der Häuslebau im Schopfloch für potenzielle Bauherren etwas teurer werden könnte. Nach einer schnellen Rechnung kam er auf einen Quadratmeterpreis von rund 155 Euro.

Wenn alles glatt läuft, könnten die Erschließungsarbeiten noch im Januar öffentlich ausgeschrieben und bereits im Februar vom Gemeinderat vergeben werden.