Christrosen im Schnee – ein erstes zartes Anzeichen dafür dass es auch wieder Frühling wird.Foto: Reiband Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Christrose bezaubert im Schnee / Pulver löst Niesreiz aus

Haigerloch. In manch einem Garten sind derzeit wunderschöne Blüten zu erblicken: Die weißen Blüten und grünen Blätter der Schnee-- oder Christrose – auch Nieswurz genannt – trotzen Kälte und Schnee und verzaubern mit ihrem Anblick. Hoffnung auf den bald nahenden Frühling entsteht.

Die Blütezeit der Christrose ist eigentlich von Februar bis April, kann je nach Schnee und Höhenlage aber auch schon im November beginnen und im Mai enden.

Tatsächlich wurde der Pflanze früher magische Kräfte zugesprochen. Die Christrose, die auch Nieswurz genannt wird, wurde an die Stalltür zur Schadensabwehr gehängt und fand auch den Weg in die weihnachtliche Wohnstube.

"Helleborus niger" ist der lateinische Name der Schönheit, was für ihren anderen Namen steht: Schwarzer Nieswurz. Denn mahlt man die schwarze Wurzel zu Pulver, löst dieses Pulver einen Niesreiz aus. "Gesundheit! Wahr ist’s!" hören wir uns sagen, wenn das Gegenüber niest. Der römische Namen der Pflanze, Veratrum, leitet sich von "verum" (wahr) ab: die gepulverte Wurzel erregt ein Niesen, was als Bestätigung der Wahrheit galt.

Bei den griechischen Hippokratikern galt Niesen als Zeichen der Austreibung eines Krankheitsdämons. Mit dem Pulver der Christrosenwurzel wurde das Niesen angeregt und damit die Gesundheit.