Luftbild: Alukon Foto: Schwarzwälder Bote

Die frisch im Gewerbegebiet "Lichtäcker" angesiedelte Firma Alukon gewährt einen Blick hinter die Kulissen

Als publik wurde, dass der Rolladen- und Sonnenschutzbauer Alukon ein großes Werk in Haigerloch baut, war das eine Nachricht, die geradezu elektrisierte. Jetzt stellte das Unternehmen seine neue Produktionsstätte vor.

Haigerloch. Mit der Ansiedlung der zuvor unter dem Namen Schlotterer rollcom in Bodelshausen ansässigen Firma im neuen Gewerbegebiet "Lichtäcker" sind viele Hoffnungen verknüpft.

Zum einen die der Kommune. Nach vielen Anstrengungen ist es endlich gelungen, ein größeres Unternehmen und damit neue Arbeitsplätze nach Haigerloch zu bringen. Alukon nimmt aus diesem Blickwinkel eine "Leuchtturm-Funktion" ein. Wo eine große Firma den Anfang macht, kommen womöglich schnell andere hinzu, so die Hoffnungen.

Man muss den Aufbau eines großen Produktionsstandortes aber vor allem aus der Perspektive des Unternehmens betrachten. Denn dessen Hoffnung beruhen ganz klar auf noch effizienteren Produktionsabläufen, einer Steigerung der Ausbringungsmenge und – dank der Nähe zur A 81 – schnelleren Lieferzeiten, wie Alukon-Geschäftsführer Klaus Braun beim Journalistentag erklärte.

Bestätigt wird er darin von Thomas Burghardt, Vertriebsleiter von Alukon in Haigerloch. "Der neue Produktionsstandort bietet uns neue Möglichkeiten, die wir in Bodelshausen nicht hätten realisieren können", betont er.

Die Entscheidung war also eine strategische und soll weiterem wirtschaftlichem Wachstum den Weg ebnen. Mit rund 48 000 Quadratmetern an verfügbarer Fläche auf dem Betriebsgelände im "Lichtäcker", hat das Unternehmen auch genügend Platz für weitere "Ausbaustufen" in petto.

Von diesen Flächenressourcen nutzt man derzeit nämlich "nur" 8500 Quadratmeter. Darauf sind in etwas mehr als einjähriger Bauzeit (ab Ende 2017) auf bis dahin landwirtschaftlich genutzten Feldern neben einer Produktions- und Lagerhalle auch Büros, Schulungsräume sowie Platz für eine Produktausstellung entstanden. In den ersten drei Monaten 2019 erfolgte schließlich der Umzug aus Bodelshausen ins westliche Eck Hohenzollerns und der Betrieb mit 110 Mitarbeitern (davon rund 60 in der Produktion) konnte anrollen.

Durch den Umstand, dass man aus Bodelshausen nur ganz wenige technische Anlagen nach Haigerloch mitbrachte, konnte Alukon den kompletten Betrieb auf einem weißen Blatt Papier praktisch völlig neu konzipieren. Dadurch ist eine der modernsten Fertigungen für Rollladen und Sonnenschutzsysteme in Europa entstanden.

"Unsere Produktion zeichnet eine papierlose Fertigung, digitale Abläufe, modernste Produktions- und Lageranlagen sowie eine Just-in-Time-Fertigung aus", sagt Werksleiter Rafael Sussani.

Dass sich Alukon in Haigerloch gute Zukunftsperspektiven bieten, davon ist Klaus Braun überzeugt. Intelligent eingesetzte Sonnenschutzsysteme, so der Geschäftsführer, könnten sehr viel für das Raumklima tun und dabei helfen, Heiz- oder Kühlenergie einzusparen. In Deutschland werde mehr und mehr begriffen, dass zum Thema Fenster auch Sonnenschutz gehöre.

"Alle haben mitgeholfen, dass es so wird, wie wir das wollten", spricht Geschäftsführer Braun nach der gelungenen Firmenumsiedlung zudem ein Lob an Behörden, Stadtverwaltung, Stadt- und Ortschaftsrat aus. Zum Beispiel wurden auf der Kreisstraße extra zwei Abbiegespuren zum Firmengelände gebaut.