Das Errichten einer Ölsperre auf der Eyach bei Stetten war nur einer von fünf Einsätzen, welche die Haigerlocher Feuerwehr den ganzen Mittwoch über auf Trab hielt.Symbolfoto: ©Fiedels_AdobeStock.com Foto: Schwarzwälder Bote

Blaulicht: Fünf Einsätze hintereinander – Floriansjünger aus dem Stadtgebiet waren am Mittwoch im Dauerstress

Die Haigerlocher Feuerwehren sind heutzutage zwar öfters unterwegs als früher, aber der vorgestrige Mittwoch war auch für die Floriansjünger ein Tag, wie sie ihn nur selten erleben. Fünf Einsätze waren zu fahren, darunter ein mehrstündiger Umwelteinsatz beim Salzbergwerk in Stetten.

Haigerloch. Der Tag ging schon gut los. Um etwa 7.30 Uhr wurde der Feuerwehr ein Brandmeldealarm aus einem Industriebetrieb im Madertal gemeldet. Mit vier Fahrzeugen rückte die Haigerlocher Feuerwehr dorthin aus. Aber es war glücklicherweise nichts Schlimmeres. Denkbar ist, dass der Melder nach einem Wassereintritt den Alarm ausgelöst hat.

Doch die Wehrmänner hatten vermutlich ihre Einsatzklamotten noch nicht mal richtig abgelegt, da kam um etwa 9.45 Uhr schon der nächste Alarm. Er führte die Feuerwehrabteilungen Stadt und Stetten zum Salzbergwerk. Laut einer Pressemitteilung der Wacker Chemie AG hatte am frühen Mittwochvormittag der Lastwagen einer Fremdspedition auf dem Betriebsgelände des Salzbergwerks Dieselkraftstoff verloren. Die Sache ereignete sich vor der Einfahrt zum Barbarastollen.

Ursache dafür war laut Wacker Chemie eine Beschädigung am Tank des Fahrzeugs, das sich zur Anlieferung auf dem Betriebsgelände aufhielt. Die zuständigen Behörden wurden unverzüglich informiert. Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren Stetten und Haigerloch befanden sich mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort und beseitigten zusammen mit Mitarbeitern des Salzbergwerks mit Ölbindemitteln die ausgetretenen Kraftstoffmengen. Gesamtwehrkommandant schätzte die ausgelaufene Dieselmenge auf etwa 30 bis 40 Liter.

Eine geringfügige Menge dieses Dieselkraftstoffs, laut der Wacker-Pressestelle handelte es sich nach erster Einschätzung um weniger als einen Liter, gelangten über das Regenwasserkanalisationssystem des Bergwerks auf die gegenüberliegende Straßenseite in die Eyach. Eine Ausbreitung der Ölmenge wurde letztendlich dadurch verhindert, dass man im dem Gewässer eine Ölsperre errichtete, die vorsorglich aufrechterhalten wurde.

Sicherheitshalber installierte die entsprechen ausgerüstete Bad Imnauer Feuerwehrabteilung zudem eine zweite Ölsperre auf der Eyach und zwar auf Höhe des BayWa-Lagerhauses am Ende der Haigerlocher Unterstadt.

Der Regelbetrieb auf dem Bergwerksgelände konnte zwar rasch wieder aufgenommen werden, laut Wacker Chemie gegen 10 Uhr, die Feuerwehr selbst war insgesamt aber nach Angaben von Gesamtwehrkommandant Wenz aber längere Zeit mit der Sache beschäftigt.

Kurz nach 15 Uhr dann der nächste Einsatz: Die Haigerloch Feuerwehr musste nach Owingen zu einem gemeinsamen Einsatz mit der dortigen Abteilung düsen. Auch dort hatte in einem Betrieb ein Brandmeldealarm ausgelöst. Bei der Erkundung der Lage konnte man aber keinen Auslösegrund feststellen. Hier waren sechs Fahrzeuge im Einsatz.

Währenddessen kontrolliert um etwa 16.40 Uhr zwei andere Fahrzeugbesatzungen die Ölsperre auf der Eyach in Stetten und schöpften verbrauchtes Bindemittel ab.

Kaum eine Viertelstunde später, es war exakt 16.56 Uhr fuhr die Haigerlocher Feuerwehr schon wieder Richtung Owingen – und zwar in den selben Betrieb wie zuvor. Erneut hatte ein Brandmelder ausgelöst, es war aber erneut und Gott sei Dank nur falscher Alarm. Fazit der Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite: "Das war ein nicht ganz alltäglicher Tag."

Da konnte man am Ende froh sein, dass nach den vielen Regenfällen der vergangenen Tage nicht auch noch Hochwasser zu Problemen führte. Gesamtwehrkommandant Robert Wenz hatte die Pegelstände an Eyach und Stunzach im Blick, die Abteilungen waren informiert und auch die Sandsackbestände waren kontrolliert worden. Letztendlich wurde die Lage nie aber nie kritisch.