Freibadsanierung: Rundgang auf einer Winterbaustelle, auf der an allen Ecken und Enden gearbeitet wird
Normalerweise werden im Winter keine Baustellen eröffnet. Im Haigerlocher Freibad ist das anders. Dort wird auch dieser Tage trotz frostiger Temperaturen mit Hochdruck gearbeitet, schließlich soll das runderneute Freibad zu Pfingsten 2020 wieder startklar sein.
Haigerloch. Sowohl übers bisher geflieste Nichtschwimmer- als auch das Schwimmerbecken (482 beziehungsweise 532 Quadratmeter groß) werden Becken aus Edelstahl gelegt. Beckenränder als auch Böden entstehen aus einzelnen Segmenten, die fein säuberlich zusammengeschweißt werden müssen.
Außerdem wurde aus dem Kellergeschoss des Betriebsgebäudes im Freibad inzwischen die komplette alte Technik entfernt. Über die Wintermonate werden dort neue Filter, Pumpen, Leitungen und Kessel installiert.
Deutlich zu erkennen beim Rundgang auf der Baustelle mit dem städtischen Bautechniker Bernd Wannenmacher ist auch der Platz, auf dem etwas ganz Neues installiert wird: Es wird eine Wellenrutsche sein, die in ein eigenes Becken mündet und die Attraktivität des Haigerlocher Freibades weiter steigern soll. Auch große Zuleitungsrohre von den Becken ins Betriebsgebäude werden derzeit verlegt.
Als allerletzte Aufgabe werden dann im kommenden Frühjahr die bewegten Erdmassen wieder an den richtigen Platz geschoben und angesät, damit aus ihnen rechtzeitig zum Start der Freibadsaison an Pfingsten 2020 wieder grüne Liegewiesen werden.
Insgesamt ist Wannenmacher zufrieden mit dem Fortschritt auf der Baustelle. Selbst das Feuer, das am 4. September bei Schweißarbeiten an einem Kessel im Keller des Betriebsgebäudes ausbrach und einen Feuerwehreinsatz erforderte, hat die Arbeiten nicht nachhaltig behindert. "Das hat uns höchstens 14 Tage zurückgeworfen", schätzt der städtische Bautechniker.
Die erste ganz große Modernisierung des 1982 Freibades seit 30 Jahren kostet die Stadt rund 3,56 Millionen Euro. Schon in einer ersten Sanierungsstufe hat die Stadt zur Neugestaltung des Badebereiches für Kleinkinder samt der Modernisierung des Kioskes, der Umkleiden und des Sanitärbereiches rund 1,2 Millionen Euro ausgegeben. Diese Umbauarbeiten begannen am 14. September 2015 und konnten pünktlich zur Einweihung am 14. Mai 2016 abgeschlossen werden.
