Abbruch: Gestern rückte die Baufirma Dieringer in Hart an und machte den größten Teil der Halle platt

Eine Baggerschaufel ist ein eher grobes Werkzeug. Denkste. Wie feinfühlig man damit auch bei einem Gebäudeabriss umgehen kann, zeigte sich beim gestern begonnenen Abbruch der Turn- und Festhalle Hart. Dort war viel Filigranarbeit angesagt – auch mit der Baggerschaufel.

Haigerloch-Hart. Pünktlich um 7 Uhr war die Firma Dieringer aus Rangendingen mit ihren Baufahrzeugen in der Harter Tannwaldstraße angerückt Einige Helfer des Fördervereins Vereinsgemeinschaft Hart waren schon vorher auf der Baustelle und entfernten den Bauzaun um die Halle, damit der Baggerfahrer sein Arbeitsgerät ungehindert bewegen konnte und Platz für die Container war.

Die Helfer hatten schon in der Tagen zuvor wichtige Vorarbeiten geleistet, wie schon Ortsvorsteher Thomas Bieger in der Ortschaftsratsitzung am Montag berichtete. Sie hatten Fenster und Türen ausgebaut, den Blitzableiter abmontiert und die Stahlträger auf der südlichen Gebäudeseite freigelegt.

Auch bevor der Bagger so richtig in die Substanz der 1965/66 erbauten Halle reinbeißen konnte, gab es noch einiges an Material von Hand zu entfernen und zu trennen. Als Dämmmaterial verwendetes Styropor wurde ebenso entfernt wie Kupferrinnen. "Das Kupfer bringt vielleicht noch 1500 bis 2000 Euro", schätzte Ortschaftsrat und Bauhelfer Michael Schill.

So fraß sich die Bagger am Vormittag von der Tannwaldstraße Stück für Stück durch den Hallenanbau, in dem vorher Geräteräume und die Küche untergebracht waren. Schon nach der Mittagspause hatte man von der Straßenseite her einen freien Durchblick in den Hauptkörper des Gebäudes. Trotz Baggerkraft war aber auch viel Fingerspitzengefühl angesagt, denn schließlich sollen die beiden Giebelseiten und die Südwand stehen bleiben und saniert werden. Das machte vor allem den Abbau des Hallenhauptdaches zur kniffligen Sache. Heute sollen die restlichen Abbrucharbeiten erledigt, dann ist ab 16 Uhr vor dem Hof der Verwaltungsschule eine Abbruchparty. Die Sanierung der Halle soll im kommenden Jahr abgeschlossen sein. Die Kosten dafür liegen bei 1,64 Millionen Euro.