Am Tag des offenen Denkmals sorgten in der Owinger Weiler Kirche die Alphornbläser aus Ostdorf (oben rechts) und der Owinger Kirchenchor für die musikalische Untermalung eines Vortrages von Pfarrer Ulrich Schury. In Gruol erklärte Heinrich Sauter links) die Besonderheiten der 1323 erbauten Vituskapelle, während der gleichnamige Förderverein (unten rechts) seine Arbeit auf einer Schautafel mit vielen Bildern und Zeitungsausschnitten darstellte. Fotos: Pfeffer Foto: Schwarzwälder Bote

Tag des offenen Denkmals: Viele Interesse an Owinger Weiler Kirche / Führungen durch Vituskapelle in Gruol

Der Tag des offenen Denkmals lockte am Sonntag bei tollem Spätsommerwetter viele Leute zur Weiler Kirche bei Owingen und in die Vituskapelle auf dem Gruoler Friedhof.

Haigerloch-Owingen/-Gruol. In Owingen ging Pfarrer Ulrich Schury i. R. in einem über einstündigen Vortrag speziell auf die Geschichte des Tympanon (Bogenfeld über der Eingangstür) an der im 12. Jahrhundert im romanischen Stil gebauten Kirche ein. Die Weiler Kirche gilt damit als ältester Sakralbau in Hohenzollern.

Schury erläuterte vor einer großen Zuhörerschaft die Bedeutung der Striche, Quadrate, Kreise, Kreuze und Sterne und zeichnete diese immer wieder auf einer Tafel auf, so dass man seine Erklärungen besser verstehen konnte. Aus den Kreisen, Quadraten, Dreiecken und Sternen des Tympanon lässt sich nach dem julianischen Kalender als Weihedatum der 27. April 1152 errechnen. Die lehrreiche Stunde wurde vom Owinger Kirchenchor unter der Leitung von Dirigent Friedrich Stifel und der Ostdorfer Alphornbläsergruppe musikalisch umrahmt. Nach dem Festvortrag stand Pfarrer Schury für Fragen zur Verfügung.

Ein paar Kilometer weiter hatte der Förderverein zum Erhalt der Vituskapelle auf dem Gruoler Friedhof zum Tag des offenen Denkmals eingeladen. Die im gotischen Stil 1323 erbaute Kapelle wollen die Gruoler Bürger erhalten. Aus diesem Grund haben sie im Januar 2016 ein Förderverein gegründet, der eine grundlegende Sanierung der Kirche unterstützt.

So wie der Fördervereinsvorsitzende und Ortsvorsteher Otto Schneider am Sonntag im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, hat der Förderverein inzwischen über 76 000 Euro für die auf Kosten von 800 000 Euro geschätzte Sanierung gesammelt. Dem anvisierten Ziel von 100 000 Euro ist der Förderverein somit schon sehr nahe gekommen.

Für die vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen finden am 29. September im Ordinariat der Erzdiöse Freiburg weitere Gespräche statt. Otto Schneider hofft, dass die Ausschreibung der Sanierungsarbeiten im neuen Jahr vorgenommen wird, damit die Sanierungsarbeiten beginnen können.

Das vom Förderverein aufgestellte Bewirtungszelt auf dem Parkplatz vor dem Gruoler Friedhof lockte zahlreiche Besucher an. Heinrich Sauter vom Förderverein leitete Führungen durch die Kirche und beantworte dabei viele Fragen zu diesem Kleinod im Stunzachtal.