Der Breitbandausbau in Gütenbach verläuft leider sehr schleppend. Foto: © Gina Sanders – stock-adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Verfahren dauert den Gemeinderäten zu lange

Gütenbach (cha). Enttäuscht zeigten sich die Gütenbacher Gemeinderäte über das schleppende Verfahren beim Ausbau der Breitbandversorgung. Bürgermeisterin Lisa Wolber informierte über den Stand der Dinge.

Alle Grundstückseigentümer im ersten Bauabschnitt, dazu gehören das Gewerbegebiet Ob der Eck, Vordertal, die Hauptstraße bis zum Teich und die Kreuzstraße bis zur Firma Faller, waren im März angeschrieben worden. 91 Grundstücke waren nach Auskunft der Bürgermeisterin betroffen. "Das Interesse war sehr unterschiedlich", berichtete Lisa Wolber.

Insgesamt gaben 40 der Angeschriebenen einen Anschlussvertrag ab, weitere 20 unterschrieben einen Vertrag zur Ablage eines Hausanschlussröhrchens. Als "nicht zufriedenstellend" bezeichnete Gemeinderat Sebastian Weiß die Quote, ebenso forderte Jörg Markon mehr Informationen, um die Zahl der Verträge zu erhöhen.

Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt sind ausgeschrieben, ab November soll gebaut werden. "Unverständlich" nannte Jürgen Schonhardt die Planung, so kurz vor dem Winter zu beginnen. Der Förderbescheid für den Breitbandausbau in Gütenbach kam am 6. September.

Insgesamt gut 450 000 Euro wurden bereitgestellt. Die Gemeinde Gütenbach muss für den ersten Bauabschnitt noch rund 330 000 Euro zahlen, rechnete Bürgermeisterin Lisa Wolber vor. Im Haushaltsplan stehen für den Breitbandausbau 420 000 Euro bereit.

Die Rehbühlwaldstraße ist mit eingeplant. Sie wird allerdings im ersten Bauabschnitt nicht angeschlossen, die Gemeinde spart dadurch 65 000 Euro. Der Anschluss dieser Straße ist nicht förderfähig, da keine Bedarfsnachweise vorliegen. Der Gemeinderat folgte dem Vorschlag der Bürgermeisterin, diese Straße aus dem ersten Bauabschnitt zu streichen.