Fast alle Gütenbacher Haushalte wollen den Glasfaseranschluss und damit einen leistungsfähigen Zugang zum Internet. Foto: Schuldt Foto: Schwarzwälder Bote

Breitband: Zweiter Bauabschnitt beginnt im Frühjahr / Gemeinde erhält bis zu 90 Prozent Fördermittel

Der zweite Bauabschnitt des Breitband-Ausbaus in Gütenbach wird in diesem Jahr gestartet, berichtete Bürgermeisterin Lisa Wolber dem Gemeinderat.

Gütenbach. Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung im Schwarzwald-Baar-Kreis, erläuterte den Stand der Dinge. Positiv ist für die Gemeinde, dass durch die zusätzlichen Fördermittel von Bund und Land bis zu 90 Prozent der Baukosten gefördert werden können. Früher gab es nur 20 bis 30 Prozent Fördermittel.

Gerade im Außenbereich koste die Breitbandversorgung viel Geld, deshalb sei man froh über die Förderung durch den Bund, betonte Cabanis. Ein vorläufiger Förderbescheid über 1,9 Millionen Euro für Gütenbach liege vor. Die Baukosten werden für die Gemeinde mit rund 3,8 Millionen Euro beziffert, der Anteil der Kommune liegt voraussichtlich bei 767 000 Euro. Das Projekt soll bis zum Jahr 2021 abgeschlossen sein.

Erfreulich hoch sei die Beteiligung der Gütenbacher; von 250 betroffenen Haushalten hätten bisher nur 14 keinen Hausanschlussvertrag abgeschlossen. Das sei "ein Riesenerfolg", sagte Cabanis. Wer allerdings nach Abschluss der Baumaßnahmen einen Hausanschluss beantrage, müsse die kompletten Baukosten selbst tragen.

Mit dem Bauabschnitt zwei soll auch Wildgutach an das Gütenbacher Ortsnetz angebunden werden. Die Kosten dafür übernimmt die Gemeinde Simonswald. Für die Baumaßnahme werden etwa eineinhalb Jahre kalkuliert.

Der Geschäftsführer teilte mit, dass die Arbeiten im März ausgeschrieben werden, man hoffe, im April oder Mai mit den Bauarbeiten starten zu können. Wo begonnen wird, müsse bei der nächsten Besprechung im Detail geklärt werden.

Erfreut über die hohen Zuschüsse zeigte sich Gemeinderäte Rafaela Riesle, denn auch die Landwirtschaft benötige das schnelle Internet.

Angesprochen wurde die Verlegung anderer Leitungen zusammen mit dem Glasfaserkabel. Hier zeigte sich Jochen Cabanis offen. Es sei "kein Problem, auch was anderes in den Graben reinzuschmeißen". Freilich müssten solche Wünsche rechtzeitig angemeldet werden.