Das Deutschlandzentrum – so soll der Bürokomplex von Ernst & Young aussehen Foto: Flughafen

Die Airport-City wächst: Am Montag ist symbolisch der Grundstein für die Deutschlandzentrale von Ernst & Young gelegt worden. Im Oktober 2015 soll der 133 Millionen-Euro-Komplex fertig sein. Der Umzug der Mitarbeiter ist im Januar 2016 geplant.

Die Airport-City wächst: Am Montag ist symbolisch der Grundstein für die Deutschlandzentrale von Ernst & Young gelegt worden. Im Oktober 2015 soll der 133 Millionen-Euro-Komplex fertig sein. Der Umzug der Mitarbeiter ist im Januar 2016 geplant.

Stuttgart - Das Bauvorhaben für Ernst & Young ist eines der größten Bauprojekte auf dem Flughafengelände der vergangenen Jahre. Der Bauherr, die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG), steckt 133 Millionen Euro in einen hochmodernen Bürokomplex für die rund 1500 Mitarbeiter der international agierende Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Baustart war bereits vergangen Sommer auf der Fläche des Parkhauses P 10. Dessen 2000 Stellplätze entfallen. Dafür entsteht auf rund 58 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche ein kreisförmiger Gebäudekomplex mit sechs Obergeschossen und 400 Parkplätzen. „Das Gebäude wird so signifikant sein wie das Bosch-Parkhaus und einen ebensolchen Eindruck auf die Fahrer und Insassen der täglich 120 000 vorbeifahrenden Fahrzeuge machen“, lobte FSG-Geschäftsführer Georg Fundel den Entwurf des Berliner Architekturbüros Hascher und Jehle.

Die Berliner haben bei dem mit insgesamt 270 000 Euro dotierten Wettbewerb zwar nicht den ersten Preis gemacht. Der ging an das Büro Wulf Architekten in Stuttgart. Die Flughafen Stuttgart GmbH entschied sich dennoch für die Pläne der Berliner, weil die den Wünschen des künftigen Nutzers Ernst & Young entsprachen.

Ingo Rust, Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, hob bei der Grundsteinlegung hervor, dass die Strategie, das Flughafengelände weiter zu entwickeln und dort eine Verkehrsdrehscheibe anzulegen, genau die richtige sei. Damit spielte er darauf an, dass das Bürogebäude für Ernest & Young ein Projekt von vielen ist, dass aus dem Flughafengelände eine richtige Airport City machen soll: Im Westen baut die Flughafen Stuttgart GmbH ein neues Verwaltungsgebäude auf einem Parkdeck. Der Grund für den Neubau ist unter anderem, dass der vordere Bereich des 50 Jahre alten Gebäudes dem Bau des Tunnels für die Stadtbahn U 6 weichen muss. 2016 soll das alte Verwaltungsgebäude abgerissen werden. Der Neubau ist mit rund 28 Millionen Euro veranschlagt. Auf der dann frei werdenden Fläche ist ein Vier-Sterne-Hotel mit Veranstaltungsräumen geplant.

Für die im Parkhaus P 10 wegfallenden Stellplätze gibt es rund 1500 Stellplätze im neuen Parkhaus 14. Dort soll auch der Fernbusbahnhof integriert werden. Die Gesamtkosten werden sich auf etwa 35 Millionen Euro belaufen.

Bei der Weiterentwicklung würden Messe und Flughafen zu jeder Zeit funktionstüchtig bleiben, versichert FSG-Geschäftsführer Walter Schoefer. Den Bürokomplex für Ernst & Young bezeichnete er als erstes architektonisches Ausrufezeichen der Airport City. die „in den kommenden Jahren mehr und mehr an Kontur gewinnen“werde.

Daran, dass die Mitarbeiter von ihrem Standort in Weilimdorf Anfang 2016 an den Flughafen ziehen werden, hat Schoefers Kollege Fundel keine Zweifel. „Bis jetzt läuft alles planmäßig“, sagte er.