Die Bisinger Kernzeitbetreuung wird nach den Sommerferien nicht im bisherigen Gebäude stattfinden. Foto: Julia Gern

Weil Schäden entdeckt wurden, können die Bisinger Grundschüler zum Schulbeginn nicht in das Gebäude. Doch wo werden die Kinder in der Zwischenzeit untergebracht?

In einer Woche beginnt das neue Schuljahr, und auch damit auch die Kernzeitbetreuung für die Bisinger Grundschüler. Allerdings können nach Angaben der Gemeinde Bisingen die Kinder nicht in dem gewohnten Kernzeitgebäude untergebracht werden. Unsere Redaktion erkundigte sich, warum das so ist.

Was ist der Grund für die Verlegung der Kernzeitbetreuung? Nach Auskunft des Sachgebietsleiters Marcel Gutekunst wurden vor Schulbeginn bei einer regelmäßigen Untersuchung Haarrisse an tragenden Teilen sowie einige Schäden am Dach entdeckt. Wasser drang bereits durch Löcher in das Gebäude – bisher jedoch ohne sichtlichen Wasserschaden. Das Gebäude ist Gutekunst zufolge derzeit nicht als einsturzgefährdet eingestuft.

Waren solche Schäden vorhersehbar oder bereits bekannt? Es war bekannt, dass das Gebäude ein gewisses Alter habe und Renovierungen nötig seien, allerdings waren diese für einen späteren Zeitpunkt angedacht, erläuterte Gutekunst. Auch ein Abriss und eine Verlegung der Kernzeitbetreuung wurden bereits in Betracht gezogen. Zur jetzigen Entscheidung, das Gebäude nicht mehr für die Kernzeitbetreuung zu nutzen, sagt Gutekunst:„Daher gehen wir lieber auf Nummer sicher, bevor etwas passiert.“

Wie lange dauern die Untersuchungen und anschließenden Maßnahmen? „Dies ist abhängig vom Schaden und derzeit nicht abschätzbar“, erklärte der Sachgebietsleiter. Erst nach ersten Untersuchungen könne man darüber urteilen und überlegen, wie rentabel eine Renovierung des diesem alten Gebäudes sei.

Wo werden die Kinder in der Zwischenzeit untergebracht? In der zirka 100 Meter entfernten Kita Rappelkiste, welche leicht über eine autofreie Zone erreichbar ist, finden die Kinder vorerst einen Platz im Obergeschoss. Hierfür wurden die Räumlichkeiten mit neuen Möbeln ausgestattet. Der Außenbereich der Kita darf von den Grundschülern in diesem Zeitraum mitbenutzt werden.

Vor allem in der Anfangsphase soll es eine Lotsenstelle für die Kinder geben. Betreuersollen die Kinder zu ihrem vorübergehenden Gebäude bringen.

„Es ist eine Koprommisslösung und keine endgültige“, erklärte Gutekunst. Die Gemeinde schaue sich bereits nach neuen Möglichkeiten um.

Könnte es zu Einschränkungen in der Betreuung oder dem Angebot kommen? „Nein. Wir haben sehr gutes, qualifiziertes Personal aus dem Haus Nazareth. Dasselbe Personal wie zuvor. Ich mache mir da wenig Gedanken“, beruhigt Gutekunst.

Dass es hierbei zu Beginn Abweichungen im Ablauf geben könne, damit sei zu rechnen.

Wie viele Kinder sind derzeit in der Kernzeitbetreuung? Zum Schulbeginn sind 130 Kinder über den Tag verteilt angemeldet, zu den Spitzenzeiten sind maximal 100 Kinder gleichzeitig in der Betreuung. Zusätzlich können noch bis zu 50 Kindergartenkinder in der Kita untergebracht werden. Derzeit sind es jedoch weniger. Bei so vielen Kindern könnte es im Winter zu Lärmstörungen kommen, doch der Sachgebietsleiter sieht vorerst keine Probleme.

Was für Herausforderungen könnten auftreten? Die größten Bedenken des Sachgebietsleiters liegen darin Handwerker für das Vorhaben zu finden. Für welche Maßnahmen sich entschieden werden und wie es mit dem Gebäude der Kernzeit weitergeht ist zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unklar.