Für die Sanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums mit Realschule werden insgesamt 15 Millionen Euro investiert. Rund 10 bis 11,5 Millionen Euro bleiben davon an der Stadt hängen. Foto: Archiv Reutter

In Furtwangen wird auch in diesem Jahr einiges investiert. Mit zu den ganz großen Projekten gehört die weitere Sanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums mit Realschule (OHG).

Furtwangen - Die Sanierung des OHG werde in diesem Jahr einen "sehr großen Schritt" machen, freut sich Bürgermeister Josef Herdner. Der komplett entkernte Altbau solle jetzt wieder neu aufgebaut werden. "Neue Böden, neue Wände, Sanitär, Elektro, Heizung – alles wird neu gemacht", listet Herdner auf. Auch die Fassade werde neu gemacht. Insgesamt sei schon einiges gelaufen bei den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen am OHG, doch 2022 werde der "Hauptbrocken" umgesetzt. Alles in allem belaufen sich die Sanierungskosten laut Herdner auf rund 15 Millionen Euro. Zuschüsse flössen in einer Höhe von etwa 3,5 bis vier Millionen Euro. Zehn bis 11,5 Millionen Euro blieben bei der Stadt hängen. Sehr vieles werde über Kredite finanziert. Dank der "guten wirtschaftlichen Situation" könne vieles auch aus dem Laufenden bestritten werden.

Die Sanierungsarbeiten gehen laut Bürgermeister voraussichtlich noch bis Anfang nächsten Jahres. Geplant sei, dass der Unterricht ab dem Schuljahr 2023/24 wieder komplett am OHG stattfinde. Derzeit sei das Gymnasium in die Ilbenschule ausgegliedert.

Maßnahmen im Linachtal werden von Furtwangen und Vöhrenbach geschultert

Beim Blick auf ein weiteres größeres Projekt schaut Herdner aufs Linachtal. Dort werde in diesem Jahr in die Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung und Breitbandverlegung kräftig investiert. Die Maßnahmen könnten voraussichtlich erst im nächsten Jahr abgeschlossen werden. Es handle sich um ein interkommunales Projekt, da ja auch Vöhrenbach Gemarkung im Linachtal habe.

Als dritte Großmaßnahme nennt Herdner den Breitbandausbau, der in diesem Jahr am Sommerberg und in Schönenbach anstehe. Dabei werde mit dem Zweckverband Schwarzwald-Baar zusammengearbeitet. Von Schönenbach werde das Breitband dann weiter Richtung Rohrbach hochgezogen. Noch offen sei, ob mit Rohrbach noch in diesem Jahr begonnen werden könne.

Mit der Alten Post soll es vorwärts gehen

Ein weiteres Thema sei in diesem Jahr die Projektierung der Alten Post in der Rabenstraße. Herdner hofft, dass auch mit der Umsetzung der Maßnahmen in diesem Jahr begonnen werden kann. Über die künftige Nutzung der Alten Post habe man sich bereits in Workshops Gedanken gemacht. So sei im Erdgeschoss eine "allgemeine öffentliche Nutzung" angedacht, eventuell Räume für eine Kunstausstellung oder ein Treff für Familien, nennt der Bürgermeister Möglichkeiten. Die Nutzung der oberen Geschosse werde voraussichtlich auf Wohnraum hinauslaufen. Im rückwärtigen Bereich der Alten Post gebe es eine Freifläche. Da sei ein Neubau vorgesehen, angedacht seien dort neue Wohnformen. Als Möglichkeit nennt Herdner Wohnraum für Menschen mit Handicap. Nachgedacht werde auch darüber, Wohnraum für Fachkräfte im Pflegebereich anzubieten als Anreiz, sich in Furtwangen niederzulassen und hier in den Pflegeeinrichtungen zu arbeiten.

Mittelfristig stehen weitere Maßnahmen an

Es gebe noch weitere Investitionen, die anstünden, aber die noch mehr Vorlauf bräuchten, so Herdner. Das müsse ja auch personell alles gestemmt werden. Als Beispiele für mittelfristige Maßnahmen nennt Herdner die Sanierung des Rettungszentrums, den weiteren Breitbandausbau in den Wohngebieten Ilben, Obere Bühl und Kussenhof und in Teilen des Außenbereichs. "Bis Ende 2024 werden wir weitestgehend durch sein", blickt Herdner auf einen Abschluss des Breitbandausbaus. Auch das Thema Radwege sei mittelfristig zu beackern. Im Fokus stünden hier vor allem zwei zu erstellende Radwege, einer entlang der Martin-Schmitt-Straße und ein Radweg zwischen Schönenbach und Rohrbach.