Lukas Saueressig – hier im Zweikampf mit Ivan Srsen – und seine Teamkollegen legten eine starke zweite Halbzeit hin. Foto: Kara

Im Rennen gegen den Abstieg aus der Handball-Bundesliga hat der HBW Balingen-Weilstetten zwei Big Points eingefahren: Während der HBW gegen Wetzlar siegte, unterlag Konkurrent Ludwigshafen.

Jubel beim HBW Balingen-Weilstetten! Mit einem 30:28 (16:17)-Heimsieg über die HSG Wetzlar hat das Team von Trainer Jens Bürkle am Mittwoch einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.

"Ich bin extrem stolz, wie wir das Spiel angegangen sind. Am Ende hatten wir vielleicht ein paar Körner mehr als Wetzlar. Wir hatten viele angeschlagene Spieler, und die Leute, die von der Bank kamen, haben das super gemacht", sagte der zufriedene HBW-Trainer Jens Bürkle nach dem Match.

Spiel vor Publikum

Seit langer Zeit spielte der HBW wieder einmal vor seinem Publikum, 250 Zuschauer durften in der Balinger Arena dabei sein. Und die sahen einen munteren Auftakt. Wetzlar legte zunächst vor, doch nach dem 2:4 schlugen die Schwaben zurück. Lukas Saueressig initiierte einen 4:0-Lauf, den Tim Nothdurft per Konter mit der 6:4-Führung abschloss (6.).

In der Folge leisteten sich die Gastgeber in der Offensive allerdings zu viele Fehlversuch, scheiterten immer wieder an Wetzlars Torhüter Till Klimpke. Die HSG riss die Führung durch Magnus Fredriksen wieder an sich (6:7) und erhöhte durch Lenny Rubin auf zwei Treffer Differenz (8:10/18.). Björn Zintel und Vladan Lipovina ließen es danach im Tor der Mittelhessen klingeln (10:10/19.), nun aber profitierten die Gäste wieder von den Unzulänglichkeiten des HBW zogen bis zur 30. Minute auf 17:14 davon. Jona Schoch und Moritz Strosack sorgten dafür, dass der HBW bis zur Pause auf 16:17 herankam und somit wieder in Schlagdistanz war.

Vorsprung auf die Abstiegsplätze

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Hausherren einen Start nach Maß. Kristian Beciri, Rene Zobel und Nothdurft trafen. Und obwohl HBW-Keeper Mike Jensen nun zwei Siebenmeter der Gäste parierte, schlug Wetzlar noch einmal zurück. Kristian Björnsen setzte das 20:20 (40.).

Dem ließen die Balinger ihre stärkste Phase folgen. Innerhalb von sieben Minuten setzten sie sich auf 26:22 ab, und nach Lipovinas 27:22 war der Erfolg gut zehn Minuten vor Schluss zum Greifen nah. Als Tobias Heinzelmann zum 30:24 (54.) traf, war der Deckel drauf. Zwar sollte das der letzte Treffer des Bürkle-Teams gewesen sein, mehr als Ergebniskosmetik zum 28:30 aber gelang Wetzlar in der Schlussphase nicht mehr.

Drei Spieltage vor dem Saisonende hat der HBW als 15. der Tabelle nun drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, überbewerten will das Coach Bürkle, dessen Team bereits am Samstag bei den Füchsen Berlin ranmuss, nicht: "Es fühlt sich jetzt gut an, mehr aber auch nicht."