Beim Fasnetball wurde viel gelacht und geschunkelt. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Bütt: Beim Fasnet-Ball im Gemeindezentrum gehen die Redner mit ihren Mitbürgern hart ins Gericht

Von Jörg Wahl

Das "Zollern Duo" mit Hans und Karl Dehner begeisterte im Bisinger Gemeindezentrum mit breitem Fasnetsrepertoire. Es wurde gesungen, geschunkelt und getanzt, ganz abgesehen von der großen bunten Polonäse.

Bisingen. Dass die Senioren es verstehen, die Fasnet schwungvoll zu feiern,, zeigte sich einmal mehr beim Fasnetball, wozu durch das Altenwerk der Nikolauspfarrei die Seelsorgeeinheit Bisingen-Grosselfingen eingeladen hatte. Weder an der passenden Dekoration im gefüllten Nikolaussaal noch an Speisen- und Getränkeangeboten fehlte es.

Auch der Bürgermeister hält eine Büttenrede

Gemma Benintende moderierte diesen Nachmittag, hieß alle mit gereimten Versen willkommen und leitete gekonnt zum ersten Auftritt über. Bürgermeister Roman Waizenegger betrat als Erster die Bütt und sprach seine Reime auf die Fasnet: "Seid gegrüßt ihr Bisinger Narre hier, bin gern bei Euch, glaubt es mir." Themen wie den gedrehten Horrorfilm auf dem Zoller und den Hechinger Obertorplatz mitsamt den Bäumen und mehr nahm er dabei auf die Schippe.

Gäbe es keine Senioren, wäre es mit dem Wohlstand schnell vorbei, sprach Ursula Deck in der Bütt und hielt ein Loblied auf die Senioren. Für eine genüssliche Schunkelrunde sorgten anschließend die zwei Musiker Hans und Karl Dehner mit etlichen Fasnets- und Lumpenliedle.

Schulte und Kollegen bekommen Fett weg

Für einen weiteren Höhepunkt sorgten die Drei von der Kirchgass, nämlich Kathre (Vroni Steinemer), Mariele (Ingrid Oertel) und Emma (Gemma Benintende), indem sie auf das lokale Geschehen eingingen und einiges zu lästern wussten. Zum Beispiel sei Pater Erwin Weltkultulturerbe, da er bei dem Grosselfinger Narrengericht auf allen Titelseiten abgebildet war. Im neuen Pfarrbüro versammle sich zudem regelmäßig das Sekretärinnenharem um die Patres. Ohnehin wurden die Patres wie auch der Schultes arg durch den Kakao gezogen. Als Oberministrant der Gemeinde nannten sie den Bürgermeister in seiner jugendlichen Erscheinung. Pater Jarek habe mit den Namen seine Probleme, eigens deshalb gebe es nun blaue und rosafarbene Taufanträge. Auch über den Radunfall des Paters wussten sie Bescheid. Das komme davon, weil er stets auf dem Sprung sei.

Nicht unerwähnt ließen die Drei die Bibelkreiswanderung, das Mitarbeiterfest bis hin zum Gang zur Kommunion im Gotteshaus. Wegweiser aufstellen wäre das sinnvollste für die Kirchenbesucher. Zwischendurch stimmten sie das Hohenzollernlied an, um zu verdeutlichen wo der Zoller hingehöre. Danach zeigten sie mit "Wo kommsch her", die neue Version des Hohenzollernliedes von Charlie Baker, wobei sie das Youtube-Video Film über den Beamer abspielten.

Über ihre Herkunft, Geschichte und Dasein in der fünften Jahreszeit informierte daraufhin die Delegation einiger Zigeunermitgliedern. Hermann Buckenmaier berichtete mit Unterstützung durch Pater Birr und Violetta Buckenmaier, dass sie das erste Malbereist 1930 erwähnt wurden. Und zwar im Zuge der Zigeunerhochzeit in Steinhofens Ortsmitte und seit Anfang der 70er Jahre im Kirchspielumzug mit jeweils ungefähr 60 kostümierten Leuten.

Zum anschließenden Tanz mit Körperzellen-Rock und viel Körpereinsatz rief das Seniorenteam auf. Bei der bunten Polonäse und einem Tänzchen hielt es niemand mehr auf den Sitzen.