Musikalisch umrahmt wird die Versammlung von den Nus­plinger Albhornbläsern. Fotos: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Baum- und Fachwartevereinigung Zollernalb blickt in Mitgliederversammlung auf Rekordjahr zurück

Grosselfingen. Mit dem Goethe-Zitat "Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man es beizeiten anfangen" stieg der Vorsitzende der Baum- und Fachwartevereinigung Zollernalb, Eberhard Lohner, in der Mitgliederversammlung in der "Krone" in Grosselfingen in seinen Jahresbericht ein.

Er blickte auf ein Rekordjahr zurück: Kein Fass, kein Korb und kein Glas seien leer geblieben. Allein schon der Mitgliederzuwachs um 23 Personen auf derzeit 275 Fachfrauen und Fachmänner sei das Ergebnis einer guten Vereinsarbeit.

Bei zahlreichen Baumpflegeaktionen im vergangenen Jahr in Heselwangen, Engstlatt, Balingen und an dem Langzeitprojekt "Nachhaltige Streuobstpflege" in Weilstetten seien gute Ergebnisse erzielt worden. Der Verein bemühe sich auch in Zukunft, die Öffentlichkeit an die Natur und den heimischen Obstbau heranzuführen.

Die Lehrfahrt der Fachwarte ging im vollbesetzten Omnibus in die Kirschblüte nach Neidlingen im Landkreis Esslingen. Auch die Fortbildung in Sachen Pflanzenschutz sei für viele Fachwarte wichtig gewesen. Interessant seien das überregionale Fachwartetreffen im Kreis Emmendingen sowie der Landschaftspflegetag des Landratsamts auf dem Eichberg gewesen.

Kreisfachberater Markus Zehnder sowie Schriftführer Hans-Jürgen Snakers gingen ausführlich auf das zurückliegende Jahr ein. Zehnder referierte über "Das Obstjahr 2018 und seine Konsequenzen". Das Obstjahr sei das wärmste, der Monat Januar der niederschlagsreichste seit 137 Jahren gewesen. Auf eine herrliche Obstblüte im April folgte im Juni der Befall vieler Bäume durch Gespinstmotten und Eichenprozessionsspinner.

Ein monatelanger Mittelmeersommer brachte starke Trockenheit und ausgetrocknete Böden. Im Herbst gab es zahlreiche Schäden an Obstbäumen durch Astbrüche.

Enorme Mengen Obst seien verarbeitet worden, wobei manche Mostbetriebe an ihre Belastungsgrenzen gestoßen seien. Viel Obst sei liegengeblieben, so Zehnder. Der Mostobstpreis sei mit zwölf Euro bei "Ebbes Guad’s" und mit 17 Euro bei Bio-Mostobst gut gewesen. Zehnder riet den Fachwarten, im neuen Jahr beim Baumschnitt die Statik konsequent zu beachten und betonte, dass in diesem Winter der Erhaltungsschnitt besonders wichtig sei.

Schriftführer Hans-Jürgen Snackers hatte das Vereinsgeschehen in Wort und Bild festgehalten. Kassierer Hans Heinrich Rieser vermeldete eine positive Bilanz. Bernd Friesecke und Hans-Peter Binanzer hatten die Kasse geprüft und nichts zu beanstanden. Die Vorsitzende des OGV Onstmettingen, Gabi Kurz, führte die Entlastung herbei, die einstimmig erfolgte.